Zinssenkungen weiter Thema |
11.03.2014 17:31:07
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EZB fühlt sich missverstanden
Notenbankchef Mario Draghi sei in der vergangenen Woche von Investoren falsch verstanden worden, sagte EZB-Vize Vitor Constancio dem Finanzdienst "Market News International" am Dienstag in Brüssel. Der Portugiese bekräftigte, die Leitzinsen im Euroraum könnten weiter gesenkt werden. Er schloss auch den Einsatz anderer Instrumente zur Krisenbekämpfung nicht aus, beispielsweise Staatsanleihekäufe in großem Stil.
Die EZB hatte ihren Leitzins am vergangenen Donnerstag auf dem im November beschlossenen Rekordtief von 0,25 Prozent bestätigt. Draghis Erklärungen im Anschluss an den Zinsentscheid waren von vielen Anlegern als vorläufige Absage an weitere geldpolitische Lockerungen interpretiert worden. Der Euro stieg daraufhin deutlich an und erreichte knapp über der Marke von 1,39 US-Dollar den höchsten Kurs seit fast zweieinhalb Jahren. Am Dienstag fiel die Gemeinschaftswährung nach Constancios Aussagen zwischenzeitlich bis auf 1,3834 Dollar zurück. Die Aussicht auf Zinssenkungen belastet für gewöhnlich den Kurs einer Währung./hbr/he
BRÜSSEL/FRANKFURT (dpa-AFX)
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