27.04.2016 20:45:45

US-Notenbank rüttelt nicht an ihrem Leitzins

   Von David Harrison

   WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Zentralbank hat ihren Leitzins in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent belassen. In ihrem Begleittext ließen es die Währungshüter offen, ob es im Juni zu einer Zinserhöhung kommen wird oder nicht. Sie verwiesen auf durchwachsene Daten zu Wirtschaft, Inflation und Finanzmärkten. Der Zinsbeschluss war von Ökonomen und Börsianer so erwartet worden.

   Der Zinsbeschluss fiel mit einer Gegenstimme; wie schon im März sprach sich die Präsidentin der Kansas-Fed, Esther George, für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte aus.

   Die Fed hatte ihre Zinsen im Dezember 2015 erstmals seit fast zehn Jahren angehoben. Doch zu Jahresbeginn waren die Finanzmärkte wegen der starken Konjunkturabkühlung in China und des Verfalls der Ölpreise in Aufruhr geraten, weshalb weitere Zinsschritte ausblieben.

   Und die US-Notenbanker sehen die heimische Wirtschaft noch immer anfällig für Störfeuer von außen. Deshalb haben die Währungshüter signalisiert, dass sie bei den Zinserhöhungen in diesem Jahr nur noch zwei Mal nachlegen wollen. Noch Ende 2015 hatten sie doppelt so viele Schritte auf dem Zettel.

   An den Finanzmärkten ist für 2016 gar kein Zinsschritt mehr eingepreist, doch viele Ökonomen rechnen noch mit ein oder zwei Erhöhungen. Besonders der Juni gilt als heißer Tipp, sollte sich die Fed zu einem weiteren Schritt entschließen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   Mitarbeit: Andreas Plecko

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   April 27, 2016 14:15 ET (18:15 GMT)

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