Zinssatz im Blick |
21.03.2022 20:04:00
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US-Notenbank Fed hält schnellere Leitzinserhöhungen möglich - Inflationsrate zu hoch
Die Fed hatte den Leitzins in der vergangenen Woche erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder erhöht - wie vom Markt erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 0,25 bis 0,5 Prozent. Die Fed-Mitglieder rechnen einer Prognose zufolge bis zum Jahresende im Durchschnitt mit einer Erhöhung auf 1,9 Prozent. Zudem will die Fed schon bald mit der Reduzierung ihrer durch Corona-Hilfsprogramme angeschwollenen Bilanz beginnen, was den Märkten weitere Liquidität entziehen würde.
Powell warnte, der russische Angriffskrieg in der Ukraine könnte "bedeutende Folgen" für die globale Wirtschaft und auch das Wachstum in den USA haben. Das Ausmaß dieser Effekte sei derzeit noch "hochgradig unsicher". Sowohl Russland als auch die Ukraine seien wichtige Rohstoffproduzenten. Die zusätzliche Inflation infolge des Konflikts etwa bei Energie- und Lebensmittelpreisen verstärke die Teuerungsrate weiter, sagte Powell. Die Zentralbank müsse nun rasch handeln, um wieder für Preisstabilität zu sorgen, betonte er.
Erhöhungen des Leitzinses bremsen die Nachfrage. Das hilft dabei, die Inflationsrate zu senken, schwächt aber auch das Wirtschaftswachstum. Für die Notenbank ist es daher ein Balanceakt: Sie will die Zinsen so schnell und stark anheben, dass die Inflation ausgebremst wird - ohne dabei gleichzeitig Konjunktur und Arbeitsmarkt abzuwürgen.
Die Fed ist den Zielen der Preisstabilität und Vollbeschäftigung verpflichtet. Die US-Wirtschaft brummt, die Arbeitslosenquote war zuletzt auf niedrige 3,8 Prozent gefallen. Die Verbraucherpreise hingegen waren im Februar im Vergleich zum Vorjahr um knapp 8 Prozent gestiegen, das war der höchste Wert seit 40 Jahren.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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