Risiken für Preisstabilität |
17.10.2016 07:26:41
|
Fed-Chefin Yellen verweist auf mögliche Nachteile lockerer Geldpolitik
Der Arbeitsmarkt habe derzeit weniger Wirkung auf die Teuerungsrate als lange Zeit gedacht, sagte Yellen. "Der Einfluss der Bedingungen am Arbeitsmarkt auf die Inflation scheint in den vergangenen Jahren schwächer gewesen zu sein als vor der Finanzkrise üblicherweise angenommen."
Hinweise auf den konkreten Termin einer möglichen Zinsanhebung gab Yellen im Redetext nicht. Während der kommende Sitzungstermin im November Experten und Anlegern zufolge kaum für eine Anhebung infrage kommt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung im Dezember derzeit an den Finanzmärkten mit über 60 Prozent eingepreist. Zuletzt war die Wahrscheinlichkeit gestiegen, was Experten vor allem auf die gesunkenen Chancen Donald Trumps auf einen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen zurückführen.
Seit der ersten und bislang einzigen Zinsanhebung der Fed seit der Finanzkrise im Dezember 2015 hält die Notenbank den Leitzins in einer Spanne zwischen 0,25 Prozent bis 0,50 Prozent. Bei der jüngsten Sitzung im September hatten sich immerhin drei Fed-Mitglieder für eine sofortige Zinsanhebung ausgesprochen.
Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll zu dem Treffen hat keine Klarheit über das weitere Vorgehen der Fed geliefert. Die Entscheidung sei knapp gewesen, heißt es dort. Zudem hätten einige Mitglieder vor einem Glaubwürdigkeitsverlust der Notenbank durch zu langes Abwarten gewarnt.
BOSTON (dpa-AFX)
Weitere Links: