Geldpolitik 27.07.2023 09:00:00

Fed hebt Leitzins um 25 Basispunkte an - Weitere Erhöhungen möglich aber nicht sicher

Fed hebt Leitzins um 25 Basispunkte an - Weitere Erhöhungen möglich aber nicht sicher

Im Statement der Währungshüter gab es keine neuen Hinweise über künftige Zinsschritte. Der Leitzins stieg damit auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Ökonomen und Börsianer hatten mit diesem Beschluss gerechnet. Der Beschluss des Federal Open Market Committee (FOMC) fiel einstimmig.

Im Juni hatte die Fed ihren Leitzins stabil gehalten. Damals gingen die meisten Fed-Vertreter davon aus, dass zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr gerechtfertigt wären, wenn die Wirtschaft moderat wächst und der Inflationsdruck stetig nachlässt.

Das Wirtschaftswachstum war in den jüngsten Monaten wahrscheinlich zu stabil, als dass Fed-Chairman Jerome Powell bei seiner Pressekonferenz signalisieren könnte, dass die aktuelle Zinserhöhung der letzte Zinsschritt im aktuellen Straffungszyklus gewesen ist. Andererseits könnte die jüngste Abschwächung der Inflation es den Vertretern der Zentralbank erschweren, Pläne für eine weitere Zinserhöhung zu beschließen.

Fed lässt weiteren Zinskurs offen

Notenbank-Chef Jerome Powell hielt die Tür für weitere Zinserhöhungen offen. So verwies er in einer Pressekonferenz nach der Entscheidung darauf, dass die Teuerung weiterhin über der Fed-Zielmarke von zwei Prozent bleibe. Und die Notenbank sei entschlossen, sie auf dieses Niveau zu bringen. Man habe keine Entscheidungen über künftige Zinsschritte getroffen - aber werde eine weitere Straffung der Geldpolitik bei Bedarf in Erwägung ziehen.

Zugleich verwies er darauf, dass bis zur nächsten Zinsentscheidung noch neue Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung kommen werden. Ausgehend davon könne die Fed entscheiden, die Zinsen weiter zu erhöhen oder sie auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Bisher sei es gelungen, die Inflation zu bremsen, ohne dem Arbeitsmarkt zu schaden.

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