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04.12.2014 13:45:00
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EZB lässt Leitzinsen wie erwartet auf Rekordtief
Allerdings hatte es im Vorfeld Spekulationen gegeben, dass die EZB den Einlagensatz wieder auf null anheben könnte. Dafür hätte aus Sicht einiger Beobachter gesprochen, dass die Nachfrage der Banken nach sehr langfristigen EZB-Krediten und das Interesse am Verkauf von Staatsanleihen von der Aussicht geschmälert werden könnte, dass sie auf Überschussanlagen bei der Zentralbank Strafzins zahlen müssen.
Die EZB hat ihre Zinsen im September auf das aktuelle Niveau gesenkt und signalisiert, dass der Tiefpunkt damit erreicht ist. Seitdem hat der Euro von 1,31 auf 1,23 US-Dollar abgewertet. Die EZB hat den Banken außerdem ein erstes von mehreren geplanten Refinanzierungsgeschäften mit vierjähriger Laufzeit angeboten, das jedoch auf keine besonders hohe Nachfrage stieß. Statt der geschätzten 150 Milliarden Euro borgten sich die Banken nur 82,6 Milliarden Euro bei der EZB. Das nächste derartige Geschäft wird am 11. Dezember begeben.
EZB-Präsident Mario Draghi hat angekündigt, dass die EZB ihre Bilanzsumme wieder auf das Volumen von Anfang 2012 bringen will. Dazu müsste sie nach heutigem Stand um etwa 1 Billion Euro vergrößert werden. Zusätzlich zu besagten Refinanzierungsgeschäften wird die EZB ihre Bilanz über den Ankauf von Kreditverbriefungen und Covered Bonds ausweiten.
Die meisten Beobachter glauben allerdings nicht, dass diese drei Maßnahmen zusammengenommen ausreichen werden, die Bilanz wie angestrebt auszuweiten. Sie spekulieren deshalb, dass die EZB demnächst auch mit dem Ankauf von Unternehmensanleihen beginnen wird, wenn nicht gleich der Erwerb von Staatsanleihen angekündigt wird. Manche Experten glauben, dass Draghi ein wie auch immer geartetes Ankaufprogramm in der gegen 14.30 Uhr beginnenden Pressekonferenz ankündigen wird.
DJG/hab/apo
Dow Jones Newswires
Von Hans Bentzien
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