Leitzins auf Rekordtief 20.10.2016 13:57:00

EZB lässt Geldpolitik wie erwartet unverändert

Wie sie nach der Sitzung des EZB-Rats mitteilte, bleibt der Hauptrefinanzierungssatz bei 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent und der Satz für Bankeinlagen bei minus 0,40 Prozent.

   Die EZB will ihre Zinsen für längere Zeit auf diesem oder einem niedrigeren Niveau halten, und zwar deutlich über die Dauer der Anleiheankäufe hinaus.

   Darüber hinaus bestätigte die EZB, dass sie monatlich Anleihen für 80 Milliarden Euro ankaufen will, bis die Inflation eine überzeugende Wende in Richtung ihres Zielwerts von knapp 2 Prozent genommen hat, mindestens aber bis Ende März 2017.

   EZB-Präsident Mario Draghi wird die Entscheidungen in seiner gegen 14.30 Uhr beginnenden Pressekonferenz begründen. Beobachter hoffen, dass er außerdem einen Ausblick auf die weiteren Pläne des EZB-Rats geben wird. Das betrifft vor allem die Optionen, die die EZB für den Fall einer nochmaligen Verlängerung ihres Ankaufprogramms hat.

   Nach den gegenwärtig gültigen Parametern dürften den Zentralbanken des Eurosystems nämlich früher oder später die ankaufbaren Anleihen ausgehen. Mehr als Andeutungen wird die Draghi zu diesem Thema aber kaum machen. EZB-Offizielle haben bereits gesagt, dass die diesbezüglichen Vorbereitungen bis zur Ratssitzung im Dezember dauern werden.

   Daneben dürfte Draghi auf Spekulationen angesprochen werden, dass die EZB ihr Ankaufprogramm zwar verlängern, zugleich aber das Ankaufvolumen schrittweise zurückfahren wird.

   DJG/hab/smh

   Dow Jones Newswires

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