Stützung der Wirtschaft 23.09.2024 09:22:39

Chinas Notenbank beschliesst Senkung eines kurzfristigen Zinssatzes

Chinas Notenbank beschliesst Senkung eines kurzfristigen Zinssatzes

Der zweiwöchige Reverse-Repo-Satz wurde um 0,1 Prozentpunkte auf 1,85 Prozent verringert, teilte die People's Bank of China (PBOC) am Montag in Peking mit. Der Satz ist für kurzfristige Geschäfte mit den Geldhäusern relevant, allerdings nicht so bedeutend wie der einwöchige Reverse-Repo-Satz oder der Hauptleitzins, der einjährige Zinssatz der mittelfristigen Kreditfazilität (MLF).

Mit der Senkung des zweiwöchigen Reverse-Repo-Satzes vollzog Chinas Notenbank die Senkung des Zinssatzes MLF und die Reduzierung mehrerer Kreditzinsen im Juli nach. Zudem kündigte China zu Wochenbeginn Pläne für eine seltene Unterrichtung über die Wirtschaft durch drei führende Finanzaufsichtsbehörden an.

Insgesamt verstärken diese Schritte die Erwartung, dass die Notenbank die Zinssätze weiter senken wird, nachdem die US-Notenbank in der vergangenen Woche die Zinswende begonnen und ihre Leitzinsen deutlich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt hatte. Die chinesische Zentralbank hat kürzlich auch signalisiert, dass sie zusätzliche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft vorbereitet.

Eine Reihe enttäuschender Daten im August hatte die Sorge aufkommen lassen, dass die Regierung von Präsident Xi Jinping ihr jährliches Wachstumsziel von rund fünf Prozent verfehlen könnte.

Nach Einschätzung von Analyst Volkmar Baur von der Commerzbank ist der Zinsschritt der chinesischen Notenbank bestenfalls halbherzig. Denn erst vor ein paar Wochen habe man angekündigt, man wolle sich stärker auf den 7-Tage Repo Satz konzentrieren und nicht mehr so stark die 1-Jahres Fazilität benutzen, um die Zinsen in China zu lenken.

Insofern bleibe die Geldpolitik in China trotz aller Beteuerungen weiterhin sehr intransparent. Der Experte resümierte: "Realwirtschaftlich dürfte die Auswirkung jedenfalls vernachlässigbar sein, weswegen von dieser Zinssenkung auch keine wirkliche Auswirkung auf die Währung zu erwarten ist."

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PEKING (dpa-AFX)

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