13.11.2013 12:07:33
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Bank of England sieht Arbeitsmarkt positiver - Zinserhöhungen früher möglich
Wie aus dem Bericht hervorgeht, sieht die Notenbank nun für das dritte Quartal 2015 eine mehr als 50-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Arbeitslosenquote auf sieben Prozent fällt. Bisher hatte sie damit für Mitte 2016 gerechnet. Die Bank of England hat ihre Zinspolitik im August mit der Arbeitslosenquote verbunden. Solange die Quote nicht auf sieben Prozent sinkt, bleibt eine erste Zinserhöhung außer Reichweite, lautet das Zinsversprechen (Forwad Guidance) der Notenbank. Nach Zahlen des britischen Statistikamts vom Mittwoch liegt die Quote gegenwärtig bei 7,6 Prozent. Der Wert liegt deutlich niedriger, als die Bank of England noch vor wenigen Monaten erwartet hatte.
BOE NÄHERT SICH MARKTERWARTUNGEN AN
Mit ihrem zuversichtlicheren Ausblick nähert sich die Bank of England den Markterwartungen an. Finanzinvestoren und Beobachter hatten dem Zinsversprechen der Notenbank zuletzt kaum noch Glauben geschenkt. Wegen des starken Wachstumsschubs, den die britische Wirtschaft in diesem Jahr erfährt, wurden am Markt deutlich frühere Zinsanhebungen erwartet, als die Notenbank in Aussicht gestellt hatte. Mit den neuen Projektionen der Bank of England schließt sich diese Kluft etwas. Zumal die Bank of England ihre Wachstumsprognosen anhob. Die Inflationsprognosen wurden gesenkt.
Der geldpolitische Ausschuss bekräftigte jedoch, dass ein Fall der Arbeitslosenquote auf sieben Prozent keinen Automatismus für Zinsanhebung darstelle. Mit dieser Formulierung will die Bank of England steigenden Marktzinsen vorbeugen. Insbesondere der absehbare Kurswechsel der US-Notenbank Fed könnte abermals spürbaren Auftrieb für das Zinsniveau in Großbritannien bedeuten. Der britische Leitzins liegt zurzeit auf einem Rekordtief von 0,5 Prozent./bgf/jsl