23.09.2021 09:13:32
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Varta – Nach Kurssturz auf Erholungskurs!
Kaum ein deutscher Titel zeigte in den zurückliegenden beiden Jahren solche Kursschwankungen wie die Aktie von Varta. Der Batteriehersteller wird von der großen Hoffnung, die mit dem Einstieg in die E-Mobilität verbunden ist, getragen. Bei der Vorlage der Geschäftszahlen machte sich allerdings regelmäßig Enttäuschung breit. So auch im August nach der Präsentation der Halbjahreszahlen. Nun hat der MDAX®-Wert erneut einen Kurssturz von rund 25 Prozent hinter sich. Ein großer Teil der Analysten ist mittelfristig dennoch optimistisch gestimmt. Phasen wie diese bieten jedoch auch interessante Investmentchancen mit Bonus-Cap-Zertifikaten.
Der Batteriekonzern aus Ellwangen stellt bereits seit über 130 Jahren Batterien her. Sie kamen bei einer Expedition zum Nordpol 1896 und bei der ersten Mondlandung 1969 zum Einsatz. Der Konzern gliedert sich in zwei Sparten. Microbatterien und Power & Energy. Rund 59 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete Varta im ersten Halbjahr 2021 mit dem Verkauf vom Microbatterien. Das entsprach einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent. Die teils 1-Cent großen Knopfzellen werden vor allem in Hörgeräten und kabellosen Kopfhörern sowie medizinischen Geräten eingesetzt. Im Bereich der Hörgeräte ist Varta nach eigenen Angaben Weltmarktführer und bei den Headsets zählt Apples AirPods zu den wichtigsten Kunden. Nach Einschätzung des Analystenhauses Research and Markets könnte der Markt mit Microbatterien bis 2026 um durchschnittlich 20,9 Prozent p.a. weiter wachsen. Um die Kapazitäten weiter auszubauen, eröffnete Varta im Juni 2021 eine neue Produktionsstätte in Nördlingen.
Das zweite Standbein sind Haushaltsbatterien. In diesem Segment konnte Varta den Umsatz im ersten Halbjahr um knapp neun Prozent steigern. In Mittel- und Nordeuropa ist Varta nach eigenen Angaben Marktführer und im übrigen Europa unter den Top 3-Herstellern. Dieser Bereich beschert zwar kein überdurchschnittliches Wachstum. Gleichwohl sind Umsätze und Gewinnmarge solide. Dies ist derzeit wichtiger denn je. Der große Hoffnungsträger bei Varta sind Batterien für E-Autos. „Im Automobilsektor sehen wir eine ganz große Chance für ein Segment, wo diese Power und Schnellladefähigkeit besonders dringend gebraucht wird. Und damit sind wir bei der Elektromobilität,“ erklärte Konzernchef Herbert Schein im Frühjahr gegenüber der Wirtschaft. Mit Porsche besteht bereits ein Liefervertrag über Batteriezellen. Ende des Jahres soll das Pilotprojekt der V4Drive-Zelle starten. Die geplante „Powerzelle“ ist nach Angaben von Varta vor allem für Sport- und Premium-Fahrzeuge geeignet und kann innerhalb von sechs Minuten aufgeladen werden. Bis 2024 will Varta 100 bis 200 Millionen Batteriezellen pro Jahr bauen.
Wie der jüngste Kurssturz um rund 25 Prozent zeigt, ist der einstige Börsenhighflyer nicht frei von Risiken. Ausschlaggebend waren vor allem die schwachen Zahlen für das erste Halbjahr. Für die Expansion in die Entwicklung von Batteriezellen für E-Autos erhält Varta zwar Fördergelder. Dennoch muss Varta auch selbst tief in die Tasche greifen, um ein konkurrenzfähiges Produkt zu entwickeln. Die Konkurrenz – allen voran aus China und Südkorea – ist schon dabei, den europäischen Markt zu erobern. Mit einem KGV von rund 39 (Quelle: Thomson Reuters) ist das Papier zudem auch kein Schnäppchen. Ein Top Plus Zertifikat und Bonus-Cap-Zertifikate könnten eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein.
Charttechnischer Ausblick
Widerstandsmarken: 125,40/13,10/152,15 EUR
Unterstützungsmarken: 100,00/106,25/110,60 EUR
Die Aktie von Varta knickte seit Mitte August um rund 25 Prozent ein. Inzischen hat sich das Papier zwischen EUR 110,60 und EUR 120,80 stabilisiert. Der Trend ist zunächst weiter abwärtsgerichtet. Kaufsignale zeigen sich erst oberhalb von EUR 125,40. Bis dahin muss mit einem erneuten Rücksetzer bis EUR 106,25/110,60 gerechnet werden.
Betrachtungszeitraum: 15.06.2020 – 23.09.2021. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Varta in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 19.07.2018 (Börsengang) – 23.09.2021. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Investmentmöglichkeiten
Bonus-Cap-Zertifikat auf die Aktie von Varta für Spekulationen, dass die Aktie moderat steigt bzw. fällt.
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in EUR | Barriere in EUR | Cap in EUR | Finaler Bewertungstag |
Varta | HR9WYV | 159,20 | 95,00 | 220,00 | 18.03.2020 |
Varta | HR7HMB | 144,45 | 90,00 | 200,00 | 17.06.2022 |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 23.09.2021; 10:10 Uhr
Top Plus Zertifikat auf die Aktie von Varta
Basiswert | WKN | Emissionspreis in EUR | Höchstbetrag in EUR | Basispreis | Finaler Bewertungstag |
Varta | HVB5W9* | 1.010,00** | 1.363,00 | 75%*** | 30.09.2024 |
*Zeichnungsfrist bis 30.09.2021 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** inkl. Ausgabeaufschlag; ***75 x Referenzpreis am Anfänglichen Bewertungstag; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 23.09.2021; 10:10 Uhr
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Der Beitrag Varta – Nach Kurssturz auf Erholungskurs! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.
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