Exklusiv-Interview |
26.05.2015 18:00:00
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RCB-Experte Arnold: Garantie-Zertifikate passen in konservative Portfolios
finanzen.at: Herr Arnold, zuerst möchte ich Ihnen und der RCB herzlich zum Gesamtsieg gratulieren! Sie gewinnen diesen Preis regelmäßig seit vielen Jahren. Wird das nicht langsam "langweilig"? Philipp Arnold: Vielen Dank für die Glückwünsche! Ich kann Ihnen versichern, dass es überhaupt nicht langweilig wird, eine schöne Bestätigung für die Arbeit zu erhalten. Und 2016 steht dann die Jubiläumsausgabe der Awards an, da wäre es ein Traum den zehnten Gesamtsieg in Folge zu erreichen. finanzen.at: Der Gesamtsieg ergibt sich aus den Gewinnern der Einzelkategorien. Sie haben in diesem Jahr in fünf Rubriken den ersten Platz belegt. Welche ist davon die Bedeutendste für Sie und Ihr Team? Arnold: Wir konnten dieses Jahr fünf von insgesamt sieben Einzelkategorien für uns entscheiden. Das sind Info&Service, Österreich-Zertifikat des Jahres, Anlageprodukte mit Kapitalschutz, Bonus- & Express-Zertifikate sowie Index- & Partizipations-Zertifikate. Sowohl was die Wertung für den Gesamtpreis betrifft als auch oftmals die öffentliche Wahrnehmung, hat die Kategorie Info&Service einen hohen Stellenwert. Und es freut uns ganz besonders, dass RCB bisher immer für die Bemühungen in diesem Bereich ausgezeichnet wurde. Allerdings gehört zu einem guten Anlegerservice auch das passende Zertifikate-Angebot und daher haben die Einzel-Produktkategorien für uns die gleiche Bedeutung. finanzen.at: Mit neun teilnehmenden Zertifikatehäusern gibt es eine hochkarätige Gruppe an Mitbewerbern. Was machen Sie anders, um immer eine Nasenlänge voraus zu sein? Arnold: RCB war und ist in Österreich der Vorreiter im Zertifikate-Bereich und Zertifikate sind einer der wichtigsten Geschäftsbereiche unserer Bank. Dieser langjährige Produktfokus und die intensiven Bemühungen, Zertifikate in die Breite zu tragen, machen sich bezahlt. Die laufende Weiterentwicklung des Produkt-Angebotes sowie die Verbesserung der Servicequalität mit speziellem Fokus auf die Bedürfnisse heimischer Anleger, sind bei einer österreichischen Preisverleihung sicher ein Vorteil. finanzen.at: Es gibt eine Kategorie, die nicht durch die 20-köpfige Jury ausgelobt wird. Der Publikumspreis "Zertifikatehaus des Jahres" wird ausschließlich von den Lesern gewählt. Was denken Sie ist der Anreiz, auch ohne Gewinnspiel seine Stimme hierfür abzugeben? Arnold: Der Abstimmungsprozess ist einfach und als interessierter Anleger mitentscheiden zu können, ist für viele Motivation genug - auch wenn es keinen Preis dafür gibt. Ich denke, dass auch viele Wertpapier-Berater dabei ihre Stimme abgeben und die Unterstützung der Raiffeisenbanken für uns sehr wichtig ist. Natürlich machen wir da auch etwas Werbung in eigener Sache. finanzen.at: Gibt es trotz der zahlreichen Auszeichnungen und der damit einhergehenden Bestätigung Ihres Engagements noch Dinge, die Sie weiter verbessern möchten? Arnold: Die gibt es immer und vor allem sehen wir ja gerade im Veranlagungsbereich, wie schnell sich die Themen und Trends ändern können. Da kann man sich nicht auf vergangenen Lorbeeren ausruhen, sondern muss immer am Ball bleiben. Gerade im Hinblick auf regulatorische Themen (Stichwort MiFID II oder PRIIPs) werden der Service- und Infobereich sowie die Ausbildungsmaßnahmen für Anleger und Berater zukünftig einen noch größeren Stellenwert einnehmen. Da wird von RCB einiges Neues kommen. finanzen.at: Werfen wir einmal einen Blick in die Produktwelt. Das aktuelle Niedrigzinsumfeld bietet für Anleger in den klassischen Produkten immer weniger Rendite. Wie können konservative Anleger vor diesem Hintergrund von derivativen Produkten profitieren? Arnold: Gerade im aktuellen Marktumfeld eignen sich Zertifikate perfekt für den konservativeren Anleger. Zusätzlich zu den Teilschutzprodukten, die bei dem anhaltend tiefen Zinsniveau im Euroraum eine der wenigen Alternativen mit höheren Renditechancen bleiben werden, bemerken wir wieder eine stärkere Nachfrage nach Garantie-Zertifikaten, insbesondere auf Aktienbasiswerte. Der Grund liegt auf der Hand: Die praktisch nicht vorhandenen Zinsen im Festgeldbereich lassen auch konservative Anleger nach Alternativen suchen. Da passt ein Garantie-Zertifikat mit Partizipation an steigenden Aktienkursen in viele Portfolios sehr gut rein. Sollten Aktienmärkte in den kommenden Jahren eine positive Entwicklung aufweisen, erzielen Anleger attraktive Renditen. Bei einer negativen Entwicklung jedoch gibt es am Laufzeitende zumindest das eingesetzte Kapital zurück. finanzen.at: Und was könnte für den spekulativ orientieren Anleger im aktuellen Umfeld interessant sein? Arnold: Ganz klar der Hebelproduktebereich. Neben den Klassikern wie Optionsscheine und KO-Produkte sind Faktor-Zertifikate mittlerweile ein fixer Bestandteil der Palette. Die extrem breite Marktabdeckung der Emittenten im Hebelbereich, die geringen Geld/Briefspannen und die Top-Handelsqualität sind für den "Trader" ein ideales Umfeld. finanzen.at: Welche Rolle spielt das aktuelle geopolitische Umfeld für die RCB als Osteuropa-Spezialist? Worauf achten Sie bei der Produktentwicklung für diese Märkte besonders? Arnold: Die osteuropäischen Märkte und vor allem die Anleger in CEE spielen eine große Rolle in unserer Produktentwicklung. Früher war unsere Osteuropa Kompetenz auch eine ideale Positionierung in Deutschland und der Schweiz. Die klassischen Marktzugangsprodukte wurden stark von Kunden dieser Länder nachgefragt. Jetzt ist es so, dass die Nachfrage direkt aus den CEE Ländern kommt und Zertifikate in einigen Ländern mittlerweile fixer Portfoliobestandteil im gehobenen Privatkundengeschäft sind. So werden auch zukünftig osteuropäische Basiswerte und Produkte in den jeweiligen Landeswährungen im Fokus stehen. finanzen.at: Herr Arnold, erlauben Sie mir eine letzte Frage. Wo werden Sie die neuen Trophäen platzieren und wird es für Sie und Ihr Team noch eine kleine Feier geben? Arnold: Da brauchen wir jetzt zum Glück eine neue Glasvitrine im Handelsraum, wo die Awards ganz prominent platziert sind. Sozusagen als kleiner Ansporn für uns Mitarbeiter ... Eine extra Feier wird es keine geben, aber wir haben uns sehr über die vielen Glückwünsche und anerkennenden Worte unserer Geschäftspartner gefreut - eventuell ergibt es sich ja, dass wir bei der einen oder anderen Gelegenheit darauf anstoßen können. finanzen.at: Herr Arnold, ich danke Ihnen sehr für das Gespräch!
Das Interview führte Nina Bergmann; Redaktion: Markus Gentner

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