Knapp 50 Prozent hat die Aktie von Meta Platforms (ehem. Facebook) seit Jahresbeginn eingebüßt. Inzwischen wird das Papier mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 13 (Quelle: Thomson Reuters, Stand: 12.07.2022) bewertet. Damit ist die Aktie günstig wie selten zuvor. Aus technischer Sicht bahnt sich zwischen 155 und 172 US-Dollar eine Bodenbildung an. Kommt nun die Trendwende?
Am 27. Juli 2022 wird Meta Platforms Zahlen für das abgelaufene Quartal veröffentlichen. Investoren sind vorsichtig. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur um sieben Prozent gestiegen. Der Gewinn brach gar um rund ein Fünftel ein. Für das zweite Quartal zeigte sich der Konzern zurückhaltend. Es könnte sogar einen Umsatzrückgang gegenüber Q2 2021 geben. Druck bekommt Meta Platforms unter anderem durch die zunehmende Konkurrenz durch Tiktok und andere Plattformen. Zudem schränkt Apples Tracking Opt-In für Apps die Möglichkeiten des Trackings ein. Damit wird es für Meta Platforms schwieriger, Informationen über Interessen der Nutzer zu sammeln als auch den Erfolg von Werbekampagnen zu messen.
Damit nicht genug. Nun kommt noch Druck aus Europa. Seit vielen Jahren läuft eine Auseinandersetzung, inwieweit global operierende Internetkonzerne die Daten europäischer Nutzer in die USA übermitteln dürfen. In den EU-Staaten gelten deutlich restriktivere Datenschutzbestimmungen als in den USA. Die Lösung läge darin, die Informationen ausschließlich in Datenzentren zu belassen, die in EU-Staaten stehen und dem europäischen Recht unterliegen. Unternehmen wie Meta Platforms wehren sich bisher dagegen. Ein neuer Anordnungsentwurf der irischen Datenschutzkommission nimmt nun die länderübergreifende Datentransferpraktiken der Internetgiganten erneut ins Visier. In Europa könnten Facebook und Instagram, die sich im Besitz von Meta Platforms befinden, aufgrund eines harten Durchgreifens der irischen Datenschutzaufsichtsbehörden in kurzer Zeit deaktiviert werden. Aus einem Anfang des veröffentlichten Entscheidungsentwurf der irischen Datenschutzkommission (DPC) geht hervor, dass Meta Platforms untersagt werden soll, Daten europäischer Nutzer an die USA zu übermitteln. Ob dies eine Einigung zwischen den USA und der EU beschleunigt, bleibt abzuwarten.
Zuckerbergs größtes Projekt ist derweil die Schaffung von Metaverse – eine Art digitales Paralleluniversum. Es eröffnete Meta Platforms vollkommen neue Einnahmequellen. Aktuell testet Meta Platforms seine Virtual-Reality Plattform Horizont Worlds. Es bietet Erstellern und Entwicklern virtueller Gegenstände und Erlebnisse, sie in der dreidimensionalen Welt, verkaufen zu können. Zudem zählt Meta Platforms bereits zu den Marktführern bei VR-Brillen und will bis 2024 vier weitere VR-Headsets auf den Markt bringen. Kürzlich kursierten Spekulationen Meta Platforms würde möglicherweise „The Sandbox“ übernehmen. Die virtuellen Welten stehen erst noch am Anfang. Andere Tech-Unternehmen wie Nvidia und Microsoft entwickeln jedoch längst ebenfalls Produkte für die virtuelle Welt.
Angesichts des jüngsten Kurssturzes scheint ein großer Teil der Risiken im Aktienkurs eingepreist. Dennoch ist ein weiterer Rücksetzer nicht ausgeschlossen. Strukturierte Produkte wie eine Aktienanleihe Protect oder ein Bonus-Cap-Zertifikat könnten eine interessante Alternative zum Direkteinstieg in die Aktie sein.
Chart: Meta Platforms
Widerstandsmarken: 171,70/201 USD
Unterstützungsmarke: 140,40/154,80 USD
Die Aktie von Meta Platforms sackte Anfang Februar diesen Jahres von 330 auf 240 USD und sank im weiteren Verlauf unter die Marke von 200 USD. Nach einer kurzen Erholung in der zweiten Märzhälfte setzte sich der Abwärtstrend fort. In den zurückliegenden vier Wochen pendelte sich das Papier zwischen 154,80 und 171,70 USD ein. Gelingt der Ausbruch über die obere Begrenzung des Korridors besteht die Chance auf eine Erholung bis in den Bereich des Kreuzwiderstands bei 201 USD. Bis dahin muss jedoch mit weiteren Rücksetzern gerechnet werden. Fällt die Aktie unter 154,80 USD, droht gar eine Konsolidierung bis 140,40 USD.
Meta Platforms in US-Dollar; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
Betrachtungszeitraum: 06.07.2021– 12.07.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Meta Platforms in US-Dollar; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum:13.03.2012– 12.07.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Investmentmöglichkeiten
Aktienanleihe Protect (Quanto) auf die Aktie von Meta Platforms (ehem: Facebook) für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt
Basiswert |
WKN |
Emissionspreis |
Barriere
|
Zinssatz |
Finaler Bewertungstag |
Meta Platforms |
HVB6W3* |
100 %** |
75 %*** |
13,5 % p.a. |
26.07.2023 |
*quanto; ** des Nennbetrags *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 12.07.2022; 11:40 Uhr
Bonus Cap-Zertifikat auf die Aktie von Meta Platforms (ehem: Facebook) für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt
Basiswert |
WKN |
Verkaufspreis in EUR |
Barriere in US-Dollar
|
Bonus-Level/Cap in US-Dollar |
Finaler Bewertungstag |
Meta Platforms |
HB5ZBY* |
178,58 |
120,00 |
220,00 |
16.12.2022 |
Meta Platforms |
HB5ZC7* |
181,15 |
130,00 |
275,00 |
16.06.2023 |
*quanto; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 12.07.2022; 11:40 Uhr
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Funktionsweisen der HVB Produkte
Der Beitrag Meta Platforms – Bodenbildung in Sicht! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.
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