01.04.2022 09:20:42

Infineon – der neue Chef will die Profitabilität steigern!

Kolumne

Staffelübergabe bei Infineon – ab heute gibt Jochen Hanebeck die Richtung beim Halbleiterhersteller vor. Ein großer Umbruch ist nicht zu erwarten.  Schließlich hat Hanebeck die Strategie seines Vorgängers Reinhard Ploss stets mitgetragen. Allerdings erklärte Hanebeck kürzlich, das Augenmerk auf die Profitabilität zu legen. Die Gewinnmargen von Konkurrenten wie Texas Instruments und NXP sind deutlich höher und dort will auch Hanebeck hin.  „Das starke Wachstum noch profitabler zu gestalten, das ist die Phase, die für Infineon als nächstes ansteht,“ erklärte Hanebeck gegenüber dem Manager Magazin. Seine Strategie sieht vor, ertragsschwächere Produkte zu reduzieren und die Produktion höhermargiger Produkte auszuweiten.

Infineon zählt zu den größten Anbietern von Halbleitern für den Automobilsektor. Mit dem zunehmenden Fokus der Automobilhersteller auf die Entwicklung und Produktion von E-Fahrzeugen steigt die Nachfrage nach Halbleitern aus diesem Sektor kräftig an. Die anhaltende Halbleiterknappheit führt jedoch dazu, dass Autobauer ihre Produktionen in den zurückliegenden Monaten bremsen mussten. Die Halbleiterindustrie hat reagiert.

Im Sommer 2021 startete Infineon im neuen Werk in Villach die Produktion von Halbleitern insbesondere für den Automobilsektor. Das Werk in Dresden wird aktuell erweitert und im Februar diesen Jahres gab Infineon bekannt, für über zwei Milliarden Euro das Werk in Kulim, Malaysier, auszubauen. Mit der Übernahme von Cypress Semiconductor für rund neun Milliarden Euro im Jahr 2020 wurde zudem die hohe Abhängigkeit vom Automobilsektor reduziert. Cypress ist in Wachstumssegmenten wie Industriedigitalisierung, Internet of Things stark engagiert und ergänzt Infineons Produktportfolio im Energiesektor und Sensorbereich.

In den zurückliegenden Monaten mussten Technologiewerte teilweise kräftig Federn lassen. Die Infineon-Aktie verlor zeitweise knapp 40 Prozent ihres Wertes. Katalysatoren sind die Zinswende in den USA und der Ukraine-Konflikt. Steigende Zinsen erhöhen die Finanzierungskosten für neue Projekte und Kapazitätserweiterungen. Gleichzeitig senken sie den Wert künftiger Erträge. Die Ukraine ist ein wichtiger Lieferant für das Edelgas Neon, das für die Chipproduktion verwendet wird. Wenngleich ein großer Teil der Analysten nach Angaben von Thomson Reuters für die Aktie mittelfristig positiv gestimmt ist, können weitere Turbulenzen nicht ausgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund könnten beispielsweise Bonus-Cap-Zertifikate oder eine Aktienanleihe Protect interessante Alternativen zum Direkteinstieg sein.

Charttechnischer Ausblick: Infineon Technologies

Widerstandsmarken: 32,60/34,00/35,80 EUR

Unterstützungsmarken: 25,80/28,90/30,00 EUR

Die Aktie von Infineon bildet seit Mitte Dezember 2021 einen Abwärtstrend. Die Abwärtsdynamik hat Mitte Januar sogar deutlich zugenommen. Anfang März 2022 fand die Konsolidierung im Bereich von EUR 25,80 zunächst ihren Tiefpunkt. Seither konnte das DAX®-Papier Boden gutmachen. Nach einem Hoch EUR 32,60 übernahmen jedoch die Bären wieder das Zepter. Aktuell findet die Aktie zwischen EUR 28,90 und 30 eine Unterstützungszone. Solange sie nicht unterschritten wird, besteht die Chance auf eine Gegenbewegung in Richtung EUR 32,60 und im weiteren Verlauf sogar EUR 34. Fällt die Aktie hingegen unter EUR 28,90 droht ein Rücksetzer in den Bereich des jüngsten Tiefs bei EUR 25,80.

Infineon Technologies in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 25.08.2020 – 01.04.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de

Infineon Technologies in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)

Betrachtungszeitraum: 02.04.2022 – 01.04.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: onemarkets.tradingdesk.de

Investmentmöglichkeiten

Bonus-Cap-Zertifikate auf die Aktie von Infineon Technologies für Spekulationen, dass sich die Aktie seitwärts oder moderat aufwärts bewegt

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Barriere in EUR Cap (obere Kursgrenze) in EUR Finaler Bewertungstag
Infineon Technologies HB334L 34,37 25,00 45,00 16.12.2022
Infineon Technologies HB3N8K 32,54 24,00 40,00 16.12.2022
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 01.04.2022; 10:20 Uhr

Investmentmöglichkeiten

Aktienanleihe Protect auf die Aktie von Infineon Technologies

Basiswert WKN Emissionspreis  Zinssatz Barriere Rückzahlungstermin
Infineon Technologies HVB6JW* 100 %** 8,3 % p.a. 75 %** 26.04.2023
*In Zeichnung bis 21.04.2021 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); **des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 01.04.2022; 10:15 Uhr

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Cashback Trading – wenn der Emittent meine Ordergebühren übernimmt!

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Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise und den Haftungsausschluss.

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Funktionsweisen der HVB Produkte

Der Beitrag Infineon – der neue Chef will die Profitabilität steigern! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.



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