03.08.2022 11:52:55

eSports und Gaming Index – Nvidia, Roblox und Unity Software beflügeln!

Kolumne

Morgen starten in Fort Worth, USA die Vorrunden-Spiele der Rocket League Championship Series 2021-22 – World Championship. Die besten acht Wildcard-Teams schaffen es mit acht weiteren bereits gesetzten Teams in die Gruppenphase und anschließend spielen die besten acht Teams in den Playoffs um den Sieg und um 600.000 US-Dollar für das Siegerteam. Insgesamt winken bei dieser eSports-Veranstaltung Prämien von über zwei Millionen US-Dollar. Wer mit dabei sein will: Es gibt für das Playoff-Wochenende noch Karten für 80 bis 129 Euro.

Inzwischen füllen eine Vielzahl solcher Veranstaltungen weltweit die Kalender und über verschiedene Streams kann jeder zusehen. „Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, heißt es in einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom e. V. Demnach spielen bereits 50 Prozent der Deutschen zumindest hin und wieder Video- oder Computerspiele (Quelle: Bitkom, „Halb Deutschland spielt Video- oder Computerspiele“, 23. August 2021). Deutschland ist keine Ausnahme! eSports und Gaming boomt weltweit. Mit dem Indexzertifikat auf den Global eSports & Gaming Index (Net Return) (EUR) können Anleger von einer Aufwärtsentwicklung des globalen eSports und Spielemarkts profitieren. Im ersten Halbjahr diesen Jahres kam ein großer Teil der im Index enthaltenen Aktien und damit auch der Index deutlich unter Druck. Gleichwohl schlägt sich der Index immer noch deutlich besser als der DAX und EuroStoxx50. Seit Ende Juni hat sich der Index allerdings deutlich erholt und deutet einen Ausbruch aus dem seit Ende November 2021 gebildeten Abwärtstrend an.


Einer Studie von Mordor Intelligence zufolge wurden 2021 rund 198 Milliarden US-Dollar im Gaming-Markt umgesetzt. Den Experten zufolge könnte das Marktvolumen bis 2027 auf knapp 340 Milliarden US-Dollar anwachsen. Das Coronavirus sorgte in den zurückliegenden Jahren für ein überdurchschnittliches Wachstum. Tausende neuer Spieler loggen sich inzwischen auf den Konsolen oder über den Laptop bei Elden Ring, Fortnite, Anno 1800 oder Lost Ark ein.

Geschäfte laufen blendend

Nicht nur in Deutschland sorgt der Gaming-Boom für neue Umsatzrekorde, auch weltweit floriert die Branche. Der Xbox-Hersteller Microsoft hat vergangenes Jahr die Angel nach dem weltweit führenden Spieleentwickler Activsion Blizzard ausgeworfen. Über 68 Milliarden US-Dollar will der Softwaregigant für den Ausbau dieses Geschäftsbereichs investieren. Ebenfalls groß im Geschäft sind Nintendo und Electronic Arts. Gleichwohl sind die Markteintrittsbarrieren für neue Spieleentwickler nicht sonderlich hoch. Mit Gaming-Apps lässt sich das Warten auf den Bus oder die Zugfahrt leicht überbrücken. So wundert es nicht, dass Techgiganten wie Meta Plattforms (ehem. Facebook) und Netflix inzwischen ebenfalls in den Gaming-Markt eingestiegen sind.

Die Kursentwicklung einiger Spielehersteller hat in den vergangenen Monaten jedoch gezeigt, dass diese Aktien nicht frei von Risiken sind. So wurden die Coronamaßnahmen vielerorts zurückgefahren sowie Sport- und Freizeitaktivitäten erlaubt. Dies dämpfte die Lust auf Konsolenspiele und schlug sich zuletzt auch im Zahlenwerk einiger Konzerne wider. So meldete Activision Blizzard für das erste Halbjahr 2022 einen deutlichen Gewinn- und Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal. Diese Entwicklung gilt jedoch keineswegs für den gesamten Sektor. Electronic Arts, Hasbro und Take Two konnten ihren Umsatz zuletzt steigern. Dennoch konnten sich auch diese Aktien nicht den allgemeinen Turbulenzen an den Aktienmärkten entziehen. Steigende Renditen, die Lage in der Ukraine und die Angst vor einer Rezession drückten im ersten Halbjahr auf die Aktienkurse.

In den zurückliegenden Wochen hat sich die Lage am Anleihemarkt sichtlich entspannt und die Renditen kamen deutlich zurück. Dies stützte die Aktienmärkte. Hinzu kamen teils gute Unternehmensmeldungen. So plant Unity Software möglicherweise die Abspaltung des China-Geschäfts. Der Halbleiterhersteller AMD meldete für Q2 Rekordzahlen. Die Aktien von AMD, Nvidia, Roblox und Unity Software legten gegenüber der Vorwoche zweistellig zu und stützten damit den Global eSports & Gaming Index (Net Return) (EUR).

Kompakte Indexanlage

Der Index enthält bis zu 25 Unternehmen, die unter anderem in der Entwicklung oder Vermarktung von Videospielen tätig sind, Konsolen und Zubehör anbieten oder eSports-Veranstaltungen organisieren. Damit ist das Anlagerisiko breit diversifiziert. Neben den bereits genannten Untenehmen zählen unter anderem BANDAI NAMCO Holdings Inc., Facebook Inc., Microsoft Corp., Netflix Inc. und Sony zum Index. Der Aktienindex wird halbjährlich überprüft und angepasst. Nettodividenden werden reinvestiert. Bei einem Kursrückgang bei einem oder mehreren Aktien kann allerdings auch der Kurs des Index fallen und zu Kursverlusten beim Indexzertifikat führen. Mitte Juni markierte der Index bei 740 Punkten das jüngste Tief. Seither legte der  Global eSports & Gaming Index (Net Return) (EUR) zweistellig zu und deutet nun einen Ausbruch aus dem seit November 2021 gebildeten Abwärtstrend an.

Indexzertifikat auf den Global eSports & Gaming Index für Spekulationen, dass der Index steigt

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR  Indexberechnungsgebühr Finaler Bewertungstag
Global eSports & Gaming Index HVB8EG 87,60 1,3% p.a. Open End*
*Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rück­zahlungsbetrag zurückzuzahlen; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 03.08.2022; 11:00 Uhr

Bildnachweis: mauritius images: Dmytro Sidelnikov / Alamy

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Der Beitrag eSports und Gaming Index – Nvidia, Roblox und Unity Software beflügeln! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.



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