Von 4 auf 140 Euro in fünf Jahren – in einer beispiellosen Rally schoß die Aktie von Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik von 2016 bis 2021 in die Höhe. 2022 folgte allerdings der Kurssturz auf zeitweise 30 Euro. Hintergrund dieser Abwärtsbewegung war ein deutlicher Gewinnrückgang – ein Novum für die erfolgsverwöhnten Aktionäre in den zurückliegenden Jahren. Vergangene Woche nahm das Management so manchem Anleger und Analysten erneut den Wind aus den Segeln und rechnet für das laufende Jahr nur mit einem marginalen Umsatzanstieg und erneut mit einem Ergebnisrückgang. Daraufhin rauschte der SDAX®-Wert zweistellig nach unten. Viele Experten bleiben dennoch mittelfristig optimstisch.
Entwicklungskosten bremsen
Das Unternehmen gliedert sich in zwei Bereiche: Isotope Produkte und Medical. Im Bereich Isotopische Produkte sind unter anderem Radioisotope für Kalibrierzwecke sowie Strahlenquellen für medizinische und industrielle Zwecke gebündelt. Sie werden beispielsweise in Messtechnischen Geräten bei Sicherheitseinrichtungen oder der Erdölindustrie genutzt. Das Segment „Medical“ umfasst vor allem radioaktive Wirkstoffe, die diagnostische oder therapeutische Funktionen übernehmen. GalliaPharm wird zur Markierung verschiedener Krebsarten eingesetzt und Lutetium-177 zur Behandlung von Lebertumoren eingesetzt. Mit Pentixafor ist aktuell ein Mittel in Phase III, das zur Diagnose von Herz-Kreislauf- und Entzündungskrankheiten sowie Krebs eingesetzt werden könnte. Entsprechende Entwicklungskosten dürften nach Einschätzung des Management das Ergebnis im laufenden Jahr jedoch belasten.
Das Unternehmen hat in den zurückliegenden Jahren eine Reihe kleinerer Unternehmen übernommen, um das Produktportfolio auszuweiten. Darüberhinaus soll nehmen der Bereitstellung von diagnostischen Produkten der Therapiebereich ausgebaut werden. Eine Studie von Markt Research Future zeigt, dass der Markt für Strahlentherapien mittelfristig weiter deutlich wachsen dürfte. Das Researchhaus MEDraysintell schätzt, dass der weltweite Markt für Nulearmedizin von sechs Milliarden US-Dollar auf 30 Milliarden am Ende der Dekade ansteigen könnte. Von diesem Trend könnte Eckert & Ziegler profitieren.
Aktuell wird die Aktie mit einem KGV von 30,4 und einer Dividendenrendite von 1,2 Prozent (Quelle: Refinitiv) bewertet. Ein großer Teil der Analysten stuft die Aktie trotz der jüngsten Botschaften und des schwachen Ausblicks für 2023 mittelfristig als haltens- oder gar kaufenswert ein. Gleichwohl sind Rücksetzer nicht auszuschließen. Ein schwacher Gesamtmarkt oder Hiobsbotschaften könnten die Aktie unter Druck bringen.
Chart: Eckert & Ziegler
Widerstandsmarken: 45,70/48,70/50,00/58,30 EUR
Unterstützungsmarken: 33,15/40,45/42,70 EUR
Die Aktie von Eckert & Ziegler kam 2022 gehörig unter Druck und drehte im Herbst in einen Seitwärtstrend zwischen EUR 40,45 und EUR 58,30. Nach dem Rücksetzer der vergangenen Woche deutet sich eine Stabilisierung am unteren Ende der Bandbreite auf Höhe der 38,2%-Retracementline an. Oberhalb von EUR 45,70 (50%-Retracementlinie) besteht die Chance auf erste Kaufsignale und eine Erholung bis zur oberen Kante des gerissen Gaps von EUR 50. Solange das Gap nicht geschlossen ist, drohen weitere Rücksetzer. Unterhalb von EUR 40,45 könnte eine neue Verkaufswelle das im SDAX® notierte Papier auf EUR 33,15 drücken. Mit Faktor-Optionsscheinen können Anleger mit einem festgelegten Hebel von einer Aufwärtsentwicklung (Long) oder Abwärtsentwicklung (Short) teilnehmen.
Eckert & Ziegler in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
![](https://blog.onemarkets.de/wp-content/uploads/2023/04/20230404_eckertshort-360x189.png)
Betrachtungszeitraum: 16.02.2022–04.04.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
Eckert & Ziegler in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
![](https://blog.onemarkets.de/wp-content/uploads/2023/04/20230404_eckertlong-360x190.png)
Betrachtungszeitraum: 05.04.2018– 04.04.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
Faktor Optionsscheine Long auf Eckert & Ziegler für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie
Basiswert |
WKN |
Verkaufspreis in EUR |
Basispreis in EUR |
Reset Barriere in EUR |
Hebel |
Letzter Bewertungstag |
Eckert & Ziegler |
HC5PHR |
10,64 |
34,263428 |
38,546356 |
5 |
Open End |
Eckert & Ziegler |
HC5M7U |
15,39 |
39,973218 |
41,971879 |
15 |
Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 04.04.2023; 14:45 Uhr
Faktor Optionsscheine Short auf Eckert & Ziegler für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie
Basiswert |
WKN |
Verkaufspreis in EUR |
Basispreis in EUR |
Reset Barriere in EUR |
Hebel |
Letzter Bewertungstag |
Eckert & Ziegler |
HC4YF9 |
14,86 |
51,383411 |
47,103173 |
-5 |
Open End |
Eckert & Ziegler |
HC4GSH |
4,37 |
46,677333 |
44,632866 |
-15 |
Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 04.04.2023; 14:50 Uhr
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Funktionsweisen der HVB Produkte
Der Beitrag Eckert & Ziegler – Gewinnwarnung sorgt für Kurssturz. Was nun? erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.
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