X-markets Kolumne |
04.12.2019 09:37:25
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DAX: Nachlassende Wachstumsdynamik könnte zu einer Belastung werden
Auch wenn die Bilanz für den Sommer überraschend positiv ausfiel, erwarten die Bundesregierung und führende Wirtschaftsforschungsinstitute für das Gesamtjahr 2019 deutlich weniger Wachstum als im Jahr 2018. Die jüngsten Prognosen gehen von 0,5 Prozent aus, nach +1,5 Prozent im Vorjahr. Eine nachlassende Wachstumsdynamik zeichnet sich auch für die 19 Länder der Währungsunion ab. Hier rechnet die EU-Kommission für 2020 nur noch mit einem Anstieg um 1,2 Prozent, nachdem bisher ein Plus von 1,4 Prozent prognostiziert wurde. Für Deutschland wurde die BIP-Erwartung von 1,4 auf 1,0 Prozent heruntergeschraubt.
Deutlich besser läuft es dagegen weiterhin für die Wirtschaft der USA, wie ein deutliches Plus von 0,5 Prozent im dritten Quartal belegt. Hier führten die Deregulierung wirtschaftlicher Aktivitäten, höhere Staatsausgaben und Steuersenkungen in den vergangenen 3 Jahren zu einem robusten und vergleichsweise kräftigen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts. Dies ist ein wesentlicher Grund, warum sich die von den USA ausgelösten Handelsstreitigkeiten für das eigene Land noch nicht spürbar negativ auswirkten und warum die amerikanischen Aktienmärkte nach wie vor im Rallye-Modus verharren. So verzeichneten die Aktienindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 in den zurückliegenden Wochen erneut neue Allzeithochs. Da die Wall Street nach wie vor der Taktgeber der Weltfinanzmärkte ist, könnte auch der DAX - trotz nachlassender Konjunkturdynamik - in Kürze neue historische Höchststände erreichen, wofür auch die anhaltend lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank spricht.
Gleichwohl gibt es auch gute Argumente dafür, dass der DAX den jüngsten Seitwärtslauf noch eine Weile fortsetzen oder sogar noch einmal deutlicher zurücksetzen könnte. So ist es beispielsweise nach wie vor vollkommen offen, ob es einen geregelten Austritt Großbritanniens aus der EU oder einen No-Deal-Brexit geben wird. Auch die weitere Entwicklung der Handelskonflikte zwischen den USA und China und den USA und der EU bereiten Anlegern weiterhin Sorgen und könnten die Aktienkurse belasten. Hier bringen vielleicht die nächsten Wochen etwas Klarheit.
Spekulative Anleger, die steigende DAX-Notierungen erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DC7JD9) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,82, die Barriere bei 9.780,00 Punkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DC7R37, aktueller Hebel 3,44, Barriere bei 16.460,00 Punkten) auf fallende DAX-Kurse setzen.
Stand: 02.12.2019
© Deutsche Bank AG 2019
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Links für die Recherche:
https://finanzmarktwelt.de/aktuell-bruttoinlandsprodukt-3-quartal-im-detail-148931/
https://www.dw.com/de/deutschland-entgeht-knapp-der-rezession/a-51234928
https://www.fuw.ch/article/weltwirtschaft-bleibt-schwaechlich/
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/eurozone-eu-kommission-geht-von-geringerem-wachstum-aus-a-1295344.html
Kolumnist: Christian-Hendrik Knappe
Der gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirtschaftler ist als Produktexperte von X-markets, Deutsche Bank mitverantwortlich für die Produktpalette und den Vertrieb von Hebelprodukten und Anlagezertifikaten. Er schreibt Kolumnen für verschiedene Finanzportale und vertritt die Deutsche Bank bei diversen Finanzmessen und Börsentagen. Seine berufliche Laufbahn startete er 1999 bei der Börse in Stuttgart als Händler. Seit 2007 gehört Knappe zum X-markets-Team der Deutschen Bank.
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