23.12.2022 11:38:21

Amazon – Preisverfall und andere Sorgen

Kolumne

Die Aktie des Onlinehändlers bereitet den Anlegern in der Vorweihnachtswoche Kopfschmerzen. Im gestrigen Handel wurde der mehrwöchige Abwärtstrend weiter fortgesetzt und ein neues Jahrestief markiert. Auch die News in dieser Woche tragen nicht zur Begeisterung der Aktionäre bei – im Gegenteil.

Zum Wochenstart senkte die US-amerikanische Großbank JP Morgan den Daumen, Analyst Doug Anmuth reduziert seine Schätzungen. Begründet wird das mit der Verlangsamung der Einnahmen in der Cloud-Computing-Sparte Web Services (AWS) und einem Margen-Rückgang, das makroökonomischen Umfeld bleibt schwierig. Damit wird der optimistische Ausblick aus dem Sommer zurechtgestutzt.

In einem Kartellverfahren konnte sich der Konzern in dieser Woche mit der Europäischen Union auf einen Vergleich einigen. Dabei wird Amazon keine Geldstrafe zahlen, sondern hat sich verpflichtet, bestimmte Geschäftspraktiken zu ändern. Laut der EU-Behörden hat Amazon auf der Plattform gesammelte Daten von Drittverkäufern zu seinem Vorteil genutzt und damit seine marktbeherrschende Stellung als Marktplatzdienstleister in Frankreich und Deutschland missbraucht. Nicht-öffentlichen Daten von unabhängigen Verkäufern sollen künftig unter Verschluss bleiben und von Amazon nicht mehr dazu genutzt werden, das eigene Geschäft zu optimieren.

In einem weiteren Verfahren musste Amazon vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Niederlage hinnehmen. Beim Schutz geistigen Eigentums kann das Unternehmen unter bestimmten Umständen für Markenrechtsverletzungen Dritter zur Verantwortung gezogen werden. Der Luxusschuh-Designer Louboutin sah seine Markenrechte durch regelmäßig Werbung von Schuhen mit roter Sohle auf Amazon verletzt. Die roten Außensohle seiner Schuhe sind in der EU als geschützte Marke eingetragen. Nationalen Gerichte in Belgien und Luxemburg müssen nun entscheiden, ob in diesem Fall tatsächlich eine Markenrechtsverletzung vorliegt.

Chart: Amazon

Widerstandsmarken: 97,21 + 102,00 + 105,35 + 119,26 + 125,50 USD
Unterstützungsmarken: 81,30 + 70,00 + 65,35 USD

Die Aktie präsentiert sich in diesem Jahr schwach, wie bei vielen andere E-Commerce- und Internetwerte dominiert ein Abwärtstrend. Dabei kam es zuletzt Ende Oktober zu einem charttechnischen Verkaufssignal, die Aktie rutschte unter die Jahrestiefs an der Unterstützungszone bei 101 – 102 USD zurück. Dieses Verkaufssignal wurde anschließend mit einem bärischen Pullback bestätigt.

Jetzt erreicht die Verkaufswelle die zentrale Kreuzunterstützung bei 81 – 83 USD, wo neben dem Jahrestiefs aus 2020 auch die potenzielle Unterkante eines mittelfristigen Abwärtstrendkanals liegt. Im sehr bullischen Szenario endet der Abwärtstrend hier, die Aktie könnte eine Erholung bis 101 – 102 oder 105 USD starten. Darüber hinaus liegen im Fall einer größeren Trendwende nach oben bei 119 und 123 – 126 USD die nächsten Hürden.

Auf der Unterseite wäre ein nachhaltiges Abrutschen unter 79 USD sehr kritisch zu werten. Dann droht sogar eine Beschleunigung des Abwärtstrends. Erst bei 65 – 66 USD liegt dann die nächste markante Auffangzone. Ein bullisches Szenario ist aktuell klar spekulativ, bis jetzt dominieren ganz klar die Bären das Kursgeschehen!

Anleger, die antizyklisch und spekulativ bei der Aktie von Amazon auf ein bullisches Reversal spekulieren möchten, können auf die Hebelprodukte WKN HC1N6T oder HC1BRP setzen. Trader, die dagegen von einer Fortsetzung des Abwärtstrends wetten möchten, können bei einem Durchbruch unter die Kreuzunterstützung auf die Hebelprodukte WKN HC22TP oder HC2Q4D zurückgreifen.

Amazon in USD; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 03.03.2022 – 22.12.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: stock3 Terminal

Amazon in USD; Monatschart (1 Kerze = 1 Monat)

Betrachtungszeitraum: 01.12.2017 – 22.12.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: stock3 Terminal

Turbo Bull Open End Optionsscheine auf Amazon für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in USD Hebel Laufzeit
Amazon HC1N6T 1,48 68,655179  5,36 open end
Amazon HC1BRP 0,76 76,372155 10,36 open end
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 23.12.2022; 12:16 Uhr

Turbo Bear Open End Optionsscheine auf Amazon für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie

Basiswert WKN Verkaufspreis in EUR Basispreis in USD Hebel Laufzeit
Amazon HC22TP 1,52 100,003209 5,23 open end
Amazon HC2Q4D 0,87 93,001448 9,04 open end
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 23.12.2022; 12:26 Uhr

Weitere Produkte auf die Aktie von Amazon finden Sie unter www.onemarkets.de oder emittieren Sie einfach Ihr eigenes Hebelprodukt. Mit my.one direct bei stock3 Terminal können Sie in wenigen Schritten Ihr persönliches HVB Hebelprodukt konfigurieren und emittieren!

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Funktionsweisen der HVB Produkte

Der Beitrag Amazon – Preisverfall und andere Sorgen erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.



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