14.10.2022 12:16:17
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AMAZON – Liefern die Zahlen demnächst neue Signale?
Die Amazon-Aktie geriet in diesem Jahr deutlich unter Druck. Vor allen Dingen das große Minus beim Cashflow im vergangenen Quartal verunsicherte neben einem schwierigen Marktumfeld die Marktteilnehmer. Wann entstehen beim Tech-Schwergewicht neue Signale?
Die Zwischenrally nach Vorlage der Halbjahreszahlen im Juli ist inzwischen vergessen. Noch hält sich die Aktie aber über dem Jahrestief. Die positive Reaktion auf den Q2-Bericht war etwas verwunderlich, da zwar der Umsatz im zweiten Quartal über den Erwartungen gelegen war und AWS einen deutlichen Sprung verzeichnet hatte, auf der anderen Seite aber unterm Strich nichts hängengeblieben war. Aufgrund von Abschreibungen auf die Rivian-Beteiligung lag das Quartalsminus sogar bei 2 Mrd. USD. Extrem sahen die Daten beim Cashflow aus. Der operative Cashflow brach gegenüber dem Vorjahresquartal um 40 % auf 35,6 Mrd. USD ein (TTM-Betrachtung), der Free Cashflow drehte von 12,1 Mrd. USD auf -23,5 Mrd. USD. Das ist selbst für ein Kaliber der Größenordnung Amazon ein starker Schwenk.
CEO Andy Jassy, seit Juli 2021 an Bord, bemüht sich dennoch, die explodierenden Kosten in den Griff zu bekommen. Denn alleine die Personalkosten sind explodiert, da der Mitarbeiterstamm von 650.000 im Jahr 2018 auf sage und schreibe 1,6 Mio. im Jahr 2021 nach oben geschossen ist. Inzwischen sind es zumindest knapp 100.000 Angestellte weniger. Die E-Commerce-Sparte wirft kein Geld ab, dieses stammt aus den anderen Geschäftsbereichen, vorrangig AWS. Was das für kleinere konkurrierende Unternehmen im Onlinehandel bedeutet, dürfte klar sein. Eine Marktbereinigung steht an. Auf der anderen Seite gibt Amazon immer noch große Summen für Übernahmen aus, beispielsweise 1,7 Mrd. USD für den Roomba Hersteller iRobot oder 3,9 Mrd. USD für One Medical. Für das beliebte Abo Amazon Prime hat der Konzern in Deutschland erst kürzlich die Preise angehoben. Seit September zahlen Neukunden 89,99 EUR im Jahr.
Am 27. Oktober wird Amazon den Bericht für das abgelaufene dritte Quartal vorlegen. Einmal mehr wird sich der Fokus der Anleger dann auf das Umsatzwachstum, die Entwicklung bei AWS, aber auch den Cashflow richten. Bekommt Amazon die Kurve, greifen die Sparmaßnahmen?
Chart: Amazon
Widerstandsmarken: 126,27 + 144,40 + 146,57 + 188,65 USD
Unterstützungsmarken: 102,52 + 81,30 + 65,35 USD
Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie im Sommer die Unterstützung bei 102,52 USD halten können, kam aber nicht mehr über die Widerstandszone zwischen 144,40 und 146,57 USD hinaus. Der Bruch des Supports bei 144,40 USD hatte im Frühjahr ein starkes Verkaufssignal ausgelöst. Mittelfristig bedarf es folglich Kurse oberhalb des eingezeichneten Abwärtstrends und oberhalb der Widerstandszone, damit ein Test des Allzeithochs bei 188,65 USD wieder möglich wird.
Auf der Unterseite bildet das Wochentief bei 105,35 USD einen ersten Support. Darunter bleibt es bei der Schlüsselunterstützung bei 102,52 USD. Sollte diese auf Wochenschlusskursbasis brechen, drohen mittelfristig Kurse im unteren 80-USD-Bereich.
Anleger, die bei der Aktie von Amazon auf eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung innerhalb der großen Range setzen wollen, können dies beispielsweise mit einer Aktienanleihe tun. Im Falle eines Ausbruchs zur Ober- oder Unterseite bieten sich long WKN HB7LX2 oder HB67Q9 bzw. short HC06LX oder HB60EC an.
Amazon in USD; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 23.07.2018 – 13.10.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: stock3 Terminal
Amazon in USD; Monatschart (1 Kerze = 1 Monat)
Betrachtungszeitraum: 01.10.2017 – 13.10.2022. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: stock3 Terminal
Aktienanleihe auf Amazon für eine Spekulation auf eine Seitwärtsbewegung oder einen moderaten Anstieg des Aktienkurses
Basiswert | WKN | Emissionspreis | Basispreis |
Letzter Bewertungstag | Zinssatz |
Amazon | HVB76S* | 100%** | 80%*** | 14.12.2022 | 8,8 % p.a. |
* Zeichnungsfrist bis 27.10.22 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag; Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 14.10.2022; 12:20 Uhr
Turbo Bull Open End Optionsschein auf Amazon für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in EUR | Basispreis in USD | Hebel | Letzter Bewertungstag |
---|---|---|---|---|---|
Amazon | HB7LX2 | 0,36 | 79,09 | 3,35 | Open End |
Amazon | HB67Q9 | 3,89 | 93,85 | 5,96 | Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 14.10.2022; 12:24 Uhr
Turbo Bear Open End Optionsschein auf Amazon für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in EUR | Basispreis in USD | Hebel | Letzter Bewertungstag |
---|---|---|---|---|---|
Amazon | HC06LX | 1,79 | 129,41 | 6,48 | Open End |
Amazon | HB60EC | 7,60 | 149,03 | 3,05 | Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 14.10.2022; 12:28 Uhr
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Der Beitrag AMAZON – Liefern die Zahlen demnächst neue Signale? erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Auf dem onemarkets Blog bieten Ihnen HypoVereinsbank onemarkets täglich aktuelle Marktinformationen, charttechnische Einschätzungen, Investmentideen und mehr. Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins €uro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €uro. Seit Oktober 2011 ist er bei der HypoVereinsbank unter anderem für das onemarkets Kundenmagazin und seit März 2013 für den onemarkets Blog verantwortlich.
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