Silberpreis
Christian Scheid-Kolumne |
01.12.2015 12:00:00
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WTI Discount Put-Optionsschein: Überangebot bestimmt Preis
Der Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs durch die Türkei über der türkisch-syrischen Grenze hat die Spannungen im Nahen Osten deutlich verschärft. In der Folge legten die Ölpreise kräftig zu. Sowohl Brent als auch WTI verteuerten sich um knapp drei Prozent. Die Sorge der Börsianer: Eine Verschärfung der Spannungen zwischen der Türkei und Russland könnte auch die Öllieferungen betreffen. Laut US-Energiebehörde EIA wurden 2009 durch den Bosporus 2,9 Mio. Barrel Rohöl pro Tag vom Kaspischen Meer zum Mittelmeer transportiert.
Allerdings haben sich die Wogen schon wieder geglättet. Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem französischen Präsidenten François Hollande zugesagt, gemäßigte Rebellen zu schonen, die Luftangriffe auf den IS zu verstärken und besser zu koordinieren. Damit wird eine internationale Allianz gegen den IS wahrscheinlicher, was zunächst in Frage stand. "Somit konzentriert sich das Interesse am Ölmarkt wieder auf das Überangebot", sagt Commerzbank-Rohstoffanalyst Eugen Weinberg. "Dieses dürfte bis weit in das Jahr 2016 Bestand haben und zu einem weiteren Anstieg der Lagerbestände führen." Diese sind in den USA zuletzt neun Wochen in Folge gestiegen und befinden sich nur noch knapp unter dem im Frühjahr verzeichneten Rekordniveau.
Die Rohölproduktion indes ging zuletzt nur leicht zurück. Sie blieb mit knapp 9,2 Mio. Barrel pro Tag auf einem hohen Niveau. "Der deutliche Rückgang der Bohraktivität - die Anzahl der aktiven Ölbohrungen liegt mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit fast fünfeinhalb Jahren - hat somit noch nicht zu einem stärkeren Rückgang der US-Rohölproduktion geführt", so Weinberg. "Dies ist aber notwendig, damit sich die Ölpreise nachhaltig erholen können." Mit anderen Worten: Kurzfristig dürften die Rohölpreise unter Druck bleiben. Daher sollten Anleger mittels eines WTI Discount-Puts (ISIN: DE000CN0KX03) von der Commerzbank weiterhin auf der Short-Seite bleiben.
Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria
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Silberpreis | 30,83 | 0,21 | 0,69 | |
Ölpreis (Brent) | 81,35 | -1,14 | -1,38 | |
Ölpreis (WTI) | 78,76 | -1,74 | -2,16 |