Bessere Aussichten |
16.05.2023 15:15:00
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Wifo-Einschätzung: Wirtschaftsaussichten profitieren von Rückgang der Energiepreise
2023 bleibt die Inflation mit durchschnittlich 7,1 Prozent noch hoch, nähert sich jedoch bis 2027 allmählich an den 2-Prozent-EZB-Zielwert an, heißt es in einem Update der Wifo-Mittelfristprognose vom Dienstag. Die letzte mittelfristige Prognose stammt vom Oktober 2022.
"Trugen 2022 noch die Energiepreise am stärksten zur Teuerung bei, so sind ab 2023 vor allem die in der Kerninflation erfassten Bereiche, im Besonderen die Dienstleistungen, für den Preisauftrieb verantwortlich", schreibt das Wirtschaftsforschungsinstitut in seinem Bericht. Nach 3,8 Prozent im Jahr 2024 dürfte sich die Inflation bis zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2027 auf 2,25 Prozent abschwächen.
Die kräftige Teuerung im Jahr 2022 spiegelt sich auch in den Lohnabschlüssen nieder. Das Wifo erwartet daher für die kommenden Jahre einen deutlichen Zuwachs der Bruttoreallöhne pro Kopf. Nach 0,9 Prozent 2023 wird für 2024 ein Reallohnanstieg von 3,8 Prozent prognostiziert. Für die Jahre 2025 bis 2027 werden dann allerdings aufgrund des rückläufigen Inflationstrends Reallohnzuwächse zwischen 1 Prozent und 1,5 Prozent pro Jahr erwartet.
Am Arbeitsmarkt wird der demografische Wandel die Arbeitskräfteknappheit weiter verstärken. Die Arbeitslosenquote unterschritt mit 6,3 Prozent bereits 2022 das Niveau vor der Covid-19-Krise und dürfte aufgrund der angespannten Arbeitsangebotssituation bis 2027 weiter auf 5,2 Prozent sinken. Dies wäre ein langjähriger Tiefstwert, so das Wifo.
Das Budgetdefizit verringert sich durch das Auslaufen der Covid-19- und der Anti-Teuerungsmaßnahmen bis 2024 auf 0,4 Prozent des BIP (2023: 1,8 Prozent) und steigt bis zum Ende des Prognosezeitraums 2027 wieder auf 0,8 Prozent an. Die Staatsverschuldung nimmt bis 2027 um rund 20 Mrd. Euro zu. Da das nominelle BIP mit 5,5 Prozent jährlich deutlich kräftiger wächst als die Staatsschuld (+1,1 Prozent pro Jahr), sinkt die Schuldenquote bis 2027 um 14,8 Prozentpunkte auf 63,3 Prozent des BIP, prognostiziert das Wifo.
kan/ivn
(APA)
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