27.05.2014 10:42:32
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Ukraine hofft auf Gasvertrag bis Donnerstag
Von Olga Razumovskaya
MOSKAU--Im Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine hofft der ukrainische Premierminister Arsenij Jazenjuk bis Donnerstag auf einen unterschriftsreifen Vertrag. Er hoffe, dass sich die russische Seite bewege und Naftogaz und Gazprom ein Abkommen unterzeichnen könnten, sagte Jazenjuk laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag während einer Kabinettssitzung. Andernfalls werde man sich vor dem Schiedsgericht in Stockholm wiedersehen.
Russland und die Ukraine hatten sich am Montag im Gasstreit zwar deutlich angenähert, aber noch keinen Durchbruch erzielt. EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) verkündete nach stundenlangen Gesprächen in Berlin, dass beide Parteien nun bis Mittwoch Zeit hätten, einem Kompromiss zuzustimmen. Oettinger vermittelt zwischen den Nachbarländern.
"Beide Seiten benötigen jetzt Rücksprache mit den Premierministern und Präsidenten und auch zwischen den Vorständen von Naftogaz und Gazprom", sagte der CDU-Politiker auf einer Pressekonferenz. Stimmen beide Seiten der Einigung zu, werde die Ukraine einen Teil ihrer Gasschulden an Moskau zahlen.
Laut Oettinger geht es um eine Anzahlung von rund 2 Milliarden US-Dollar, die bis Freitag auf den Gazprom-Konten eintreffen sollen. Insgesamt steht Kiew mit 3,5 Milliarden Dollar in der Kreide. Dabei geht es um die Lieferungen seit November vergangenen Jahres. Wie Jazenjuk am Dienstag hinzufügte, will sein Land allerdings nur in Gegenwart von Vermittlern aus den USA und der EU mit Russland verhandeln.
Mitarbeit: Christian Grimm
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