WTI
Nach Online-Konferenz |
31.03.2022 14:35:00
|
Trotz Krieg: OPEC+ bleibt bei vorsichtiger Förderstrategie
Die Ölpreise waren am Donnerstag im frühen Handel von hohem Niveau aus deutlich gefallen. Am Markt wurde auf Spekulationen verwiesen, wonach die USA und andere Industrienationen erneut Erdöl aus ihren strategischen Reserven freigeben könnten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 107,89 US-Dollar. Das waren 5,56 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 6,96 Dollar auf 100,86 Dollar.
Bisher zeigt sich der Ölverbund trotz des russischen Krieges gegen die Ukraine geschlossen. Die im Sommer 2021 beschlossene Strategie einer monatlichen Anpassung der Kapazitäten hätte nach Darstellung der Energie-Experten der Commerzbank im Mai eine deutlichere Ausweitung der Produktion erlaubt. Damals habe man sich darauf verständigt, den fünf größten Produzenten der Gruppe - Saudi-Arabien, Russland, Vereinigte Arabische Emirate, Irak und Kuwait - ab Mai 2022 zusätzlich insgesamt 1,6 Millionen Barrel pro Tag an Förderplus zu erlauben. Allein auf Saudi-Arabien würden davon 500 000 Barrel entfallen, so die Experten. Diese Option wurde aber nicht gezogen.
Die Spekulationen rund um die weitere Freigabe zusätzlicher strategischer Ölreserven nährt den Verdacht, dass die Atomgespräche mit dem Iran noch nicht vor einem Abschluss stehen. Denn die mit einer Einigung verbundene Aufhebung der Sanktionen gegen die Islamische Republik würde Teheran auch eine Steigerung seines Ölexports erlauben. Das nächste Online-Treffen der OPEC+ wurde für 5. Mai vereinbart.
/mrd/DP/mis
WIEN (dpa-AFX)
Weitere Links:
Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 72,94 | -0,23 | -0,31 | |
Ölpreis (WTI) | 68,16 | -0,59 | -0,86 |