Silber: Terminspekulanten in Verkaufslaune

von Jörg Bernhard

Besonders auffällig: Das allgemeine Interesse an Silber-Futures tendierte zum vierten Mal in Folge nach unten. So hat sich die Anzahl offener Kontrakte in der Woche zum 29. November von 169.661 auf 156.626 Futures (-7,7 Prozent) überdurchschnittlich stark reduziert und ist mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit über zehn Monaten angelangt. Mit der Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Terminspekulanten ging es deutlich weniger dynamisch bergab. Hier war auf Wochensicht ein Rückgang von 78.232 auf 75.445 Futures (-3,6 Prozent) registriert worden. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) war ein Minus von 60.167 auf 59.040 Kontrakte (-1,9 Prozent) zu beobachten, während Kleinspekulanten (Non-Reportables) ihren Optimismus von 18.065 auf 16.405 Futures (-9,2 Prozent) zurückgefahren haben.

Am Montagnachmittag zeigte sich der Silberpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (März) um 0,187auf 16,645 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: In die Gewinnzone gedreht

Der fossile Energieträger strotzt derzeit vor relativer Stärke. Weder der Wahlausgang in Italien noch der von Baker Hughes vermeldete Anstieg der nordamerikanischen Bohraktivitäten vermochte den Ölpreis wirksam bremsen. Im Tagesverlauf drehte er wieder ins Plus und knüpfte damit an die außerordentlich positive Tendenz der Vorwoche wieder an. Nach der beschlossenen OPEC-Kürzung um 1,2 Millionen Barrel pro Tag stehen die Chancen nicht schlecht, dass bereits im ersten Halbjahr 2017 mehr Öl nachgefragt als gefördert wird.

Am Montagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,51 auf 52,19 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,52 auf 54,98 Dollar zurückfiel.