Gaspreis stark gesunken |
19.09.2014 07:05:31
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Schoeller-Bleckmann-Chef: US-Schiefergas-Boom ist vorbei
"Neue Schiefergaslagerstätten werden gegenwärtig kaum noch erschlossen. Die bestehenden Lagerstätten sind so produktiv, dass der Preis in den Keller gegangen ist", so Grohmann gegenüber dem Wall Street Journal Deutschland. Deshalb gingen die Unternehmen nur noch solche Lagerstätten an, die neben Gas auch Öl enthielten.
Laut Grohmann ist der Schiefergas-Boom aber nahtlos in einen Schieferöl-Boom übergegangen, der nach seiner Aussage länger anhalten wird. "Erstens wollen die USA ihre Energieunabhängigkeit erhöhen, und zweitens sinken die Förderraten bei Schieferöl sehr schnell", sagte er. Diese Lagerstätten lieferten oft nur ein paar Jahre Öl, und dann müsse wieder gebohrt werden. Dazu brauche es Ölpreise zwischen 70 und 80 US-Dollar. Gegenwärtig kostet Öl der Sorte WTI knapp 94 Dollar.
Schoeller Bleckmann ist Weltmarktführer bei nicht-magnetischen Bohrgestängen, Hochleistungsbohrmotoren und Komponenten für die bohrbegleitende Richtungsbestimmung von Bohrungen. Das Unternehmen mit einem Umsatz von 230 Millionen Euro (1. Halbjahr 2014) beliefert neben konzernunabhängigen Bohrunternehmen auch große Dienstleister wie Baker Hughes, Halliburton, Schlumberger und Weatherford.
Die immer noch anschwellende Fördermenge an Schiefergas hat die Energiepreise in den USA deutlich sinken lassen, was dem Land bei der Ansiedlung von energieintensiven Industrieunternehmen Wettbewerbsvorteile verschafft. Allerdings mehren sich seit einiger Zeit Berichte über deutliche sinkende Investitionen in die Suche nach neuen Lagerstätten.
Gleichwohl steigt die Bohrtätigkeit weiter. Nach Angaben von Schoeller Bleckmann lag die Zahl der Bohranlagen in Nordamerika im August um 6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Mehr als 80 Prozent aller in den USA abgeteuften Bohrungen waren Richt- oder Horizontalbohrungen.
DJG/hab/brb
Dow Jones Newswires
Von Hans Bentzien
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