Brent
OPEC-Treffen in Wien |
30.11.2016 18:01:00
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OPEC einigt sich auf Förderkürzung - Ölpreise schießen hoch
Die Ölpreise hatten am Mittwoch bereits mit einem starken Preissprung auf vorherige Hinweise zu einer Senkung der Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) reagiert. Nachdem mehrere Opec-Vertreter vor einem entscheidenden Treffen des Kartells bereits eine Einigung innerhalb des Kartells signalisiert hatten, sprangen die Preise für US-Öl und Nordsee-Öl Brent jeweils um etwa sieben Prozent nach oben und erreichten fast die Marke von 50 Dollar.
Im Nachmittagshandel legte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI um 3,07 US-Dollar auf 48,30 Dollar zu und der Preis für Nordsee-Öl stieg um 3,37 Dollar auf 49,75 Dollar.
Durch ein Überangebot am Markt haben sich die Preise seit 2014 fast halbiert. Vor der Einigung war ein Fass um rund 47 US-Dollar zu haben. Der Anstieg betrug am Mittwoch zeitweise fast neun Prozent.
ZERSTRITTENES KARTELL
Bis kurz vor der Sitzung schien eine Einigung auf wackligen Füßen zu stehen. Mehrere vorbereitende Treffen waren ohne Durchbruch verlaufen. Dennoch stand die Opec unter hohem Erwartungsdruck.
Das Kartell, das als zerstritten gilt, hatte den Verfall der Ölpreise bisher ohne Gegenmaßnahmen hingenommen. Im Hintergrund spielten auch geostrategische Überlegungen der verfeindeten Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien eine Rolle. Beide Staaten sind auf unterschiedlichen Seiten im Syrien-Krieg engagiert.
Erste Kürzung seit 8 Jahren
Eine geringere Fördermenge bedeutet die erste Produktionskürzung der Opec seit acht Jahren. Die Commerzbank-Experten rechnen in diesem Fall mit einem Anstieg der Ölpreise auf über 50 Dollar je Barrel.
APA / dpa-AFX
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Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 72,40 | -0,54 | -0,74 | |
Ölpreis (WTI) | 68,62 | 0,46 | 0,67 |