Ölpreise weiter auf Talfahrt - Erneut starke Verluste auf Wochensicht

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben die Talfahrt der vergangenen Tage am Freitag fortgesetzt. Nach einer leichten Erholung im frühen Handel ging es mit den Preisen am späten Nachmittag wieder abwärts. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 48,84 US-Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 50 Cent auf 44,16 Dollar.

Damit ist der US-Ölpreise auf Wochensicht um etwa zwei Dollar und der Brent-Preis um mehr als drei Dollar gefallen. Seit Anfang Juli sind beide Preise um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Nach wie vor belastet ein zu hohes Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt. Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt und damit Hinweise auf eine starke Konjunktur in der größten Volkswirtschaft der Welt konnten die Talfahrt der Ölpreise am Nachmittag nicht stoppen.

Schwierigkeiten in den USA bei der Verabschiedung des Abkommens zum Ende des Atomstreits mit dem Iran konnten die Ölpreise am Morgen nur zeitweise stützen. Der einflussreiche demokratische Senator Chuck Schumer hatte erklärt, er werde sich gegen das Abkommen stemmen. Ohne das Abkommen würden die Sanktionen gegen das wichtige Förderland Iran bestehen bleiben.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 47,10 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 79 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl