13.02.2015 20:10:48
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Ölpreise legen weiter zu - Unsicherheit über Trendwende hält an
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise bleiben trotz eines weiterhin hohen Angebots an Rohöl auf Erholungskurs. Am Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April zuletzt 61,39 US-Dollar. Das waren 2,11 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März stieg um 1,69 Dollar auf 53,02 Dollar.
Die Ölpreise steuern auf den dritten Wochengewinn in Folge zu. Damit haben sie sich im Vergleich zu ihrem Tief von Mitte Januar um über 25 Prozent erholt, liegen aber immer noch deutlich unter ihren Höchstständen bei über 100 Dollar aus dem vergangenen Sommer.
Ausschlaggebend für die jüngste Erholung sind die Folgen des Preissturzes in der amerikanischen Ölindustrie. Nach Angaben des Öldienstleisters Baker Hughes vom Freitag fiel die Zahl der aktiven Bohrungen in den USA in der vergangene Woche erneut deutlich um 98 Bohrungen auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2010. Viele Analysten halten es jedoch für verfrüht, von einer Wende zu sprechen hin zu anhaltend höheren Ölpreisen. "Die Stärke der Ölpreise gibt Rätsel auf," kommentierten Experten der Commerzbank. "Denn es besteht weiterhin ein beträchtliches Überangebot am Ölmarkt, was sich in rasant steigenden US-Lagerbeständen niederschlägt."
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Donnerstag bei 52,86 US-Dollar gelegen habe. Das waren 65 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./fr/jsl/he