Ölpreise geben nach China-Daten nach

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus China gesunken. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 46,85 US-Dollar. Das waren 1,29 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 62 Cent auf 44,01 Dollar.

Enttäuschende Daten zur chinesischen Industrieproduktion vom Wochenende hätten die Ölpreise belastet, hieß es aus dem Handel. Die Daten deuten auf ein schwächeres Wachstum der Ölnachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin.

Am Nachmittag rückte außerdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) in den Fokus der Anleger. Das Ölkartell sieht sich im Preiskampf mit den Schieferölproduzenten in den USA auf der Gewinnerseite. Laut dem aktuellen Monatsbericht spricht die Opec von Anzeichen, die auf eine sinkende Fördermenge in den USA wegen des jüngsten Preisverfalls auf dem Ölmarkt hindeuten. Das Ölkartell geht davon aus, dass die Produktion außerhalb des Kartells im kommenden Jahr um mehr als 100 000 Barrel pro Tag geringer ausfallen dürfte als bisher angenommen.

Der Preis für Opec-Rohöl ging zuletzt zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Freitag bei 44,64 Dollar pro Barrel gelegen habe. Das waren 19 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/fbr