12.10.2016 18:46:39
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Ölpreise geben nach
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gesunken. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 51,95 US-Dollar. Das waren 46 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur November-Lieferung fiel um 62 Cent auf 50,17 Dollar.
Für Druck auf die Preise habe gesorgt, dass das Ölkartell Opec mit einer steigenden Förderung von Nicht-Opec-Ländern im kommenden Jahr rechne, hieß es aus dem Handel. Die Länder außerhalb des Kartells dürften laut dem am Mittwoch veröffentlichten Opec-Monatsbericht ihre Förderung um 240 000 Fass auf 56,54 Millionen Barrel täglich ausweiten. Das sind 40 000 Barrel mehr als zuletzt angenommen. Dieser Zuwachs resultiere hauptsächlich aus neuen Projekten in Russland, heißt es in dem Bericht.
Ansonsten wird das Marktgeschehen weiterhin durch die Frage bestimmt, ob die Umsetzung der von der Opec und Russland abgesprochenen Kürzung der Fördermenge gelingt. Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Opec-Angaben eine "sehr starke Verpflichtung" abgeben sich einem Abkommen anzuschließen. "Wir vertrauen den russischen Versprechungen", sagte Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo dem Fernsehsender Bloomberg TV. Die Gespräche seien sehr konstruktiv.
Zudem erklärten auch die beiden größten russischen Ölförderunternehmen, dass sie Weisungen der Regierung zur Senkung der Produktion folgen würden. Am Montag hatte es noch anderslautende Aussagen gegeben. Die Ölexperten der Commerzbank bleiben jedoch skeptisch mit Blick auf eine erfolgreiche Umsetzung der Einigung und sehen daher Abwärtsrisiken für die Preise.
Der Preis für Rohöl der Opec ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 48,81 Dollar je Barrel betragen habe. Das waren 50 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells./tos/jha/