Ölpreise entwickeln sich uneinheitlich

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch in unterschiedliche Richtungen bewegt. Während US-Rohöl etwas teurer als am Vortag war, gab die Nordseesorte Brent weiter nach. Ein Barrel (159 Liter) Brent kostete gegen Abend 70,18 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg dagegen um 38 Cent auf 67,26 Dollar.

Auftrieb erhielt US-Öl durch neue Lagerdaten: Wie das amerikanische Energieministerium mitteilte, sind die Rohölbestände der Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche zurückgegangen. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg gerechnet. Der WTI-Preis konnte daraufhin leicht zulegen.

Tendenziell deutet sich am Ölmarkt eine Stabilisierung an, nachdem die Preise in den vergangenen Wochen massiv gefallen sind. Die grundsätzliche Lage eines hohen Angebots bei verhaltener Nachfrage hat sich aber nicht geändert. Allerdings könnten amerikanische Schieferölproduzenten zusehends Probleme mit den seit Sommer um 40 Prozent gefallenen Preisen bekommen, wie es in einem Kommentar von Rohstoffexperten der Commerzbank heißt. Sichtbare Auswirkungen auf die Rohölförderung erwarten die Experten aber erst im zweiten Halbjahr 2015.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 68,13 US-Dollar. Das waren 1,69 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/he