Ölpreise drehen ins Minus - WTI zeitweise unter 40 Dollar

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch zwischenzeitliche Gewinne nicht halten können und bis zum Abend Verluste erlitten. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 43,45 US-Dollar. Das waren 12 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI mit Auslieferung im Dezember fiel um 54 Cent auf 40,13 Dollar. Kurzzeitig war ein Fass WTI erstmals seit August weniger als 40 Dollar wert.

Nach einer zunächst festen Tendenz setzte der stärkere Dollar die Ölpreise abermals unter Druck. Ein höherer Dollarkurs verteuert Rohöl für Interessenten außerhalb des Dollarraums, was auf der Nachfrage lastet. Daneben liegt das weltweite Ölangebot seit langem deutlich über der Nachfrage. Ein Grund ist die hohe Förderung des Ölkartells Opec, das über fallende Preise aufstrebende Produzenten, insbesondere aus den USA, vom Markt drängen will.

Auch neue Lagerzahlen aus den USA deuteten auf eine anhaltende Ölschwemme hin. Zwar waren die Ölvorräte in der vergangenen Woche schwächer gestiegen als erwartet, wie Regierungszahlen vom Mittwoch zeigten. Allerdings liegen die Bestände seit längerem deutlich über ihrem mehrjährigen Durchschnittswert.

Der Preis für Opec-Rohöl hat sich zuletzt etwas erholt. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis am Dienstag 38,29 Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 11 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/he