MÄRKTE USA/Schwacher Ölpreis und Vorsicht vor Fed belasten

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit Verlusten dürften die Aktien an der Wall Street in den Handel am Dienstag gehen. Die Futures auf die Aktienindizes liegen rund 0,6 Prozent im Minus. Aktuell spricht wenig für Käufe: An den europäischen Märkten geht es abwärts, und der Ölpreis schwächelt erneut. Vor allem aber zeigen sich Anleger vorsichtig wegen der bevorstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank, die ihren Beschluss am Mittwoch mitteilen wird. Zwar ist eine Zinserhöhung unwahrscheinlich, doch umso mehr Aufmerksamkeit dürften das Statement der Fed und die Aussagen von Notenbank-Chefin Janet Yellen finden. Die Fed versuche, den Juni weiter im Blick zu behalten für eine mögliche Zinserhöhung, meint Aaron Kohli von BMO Capital Markets.

   Bei den aktuellen Konjunkturdaten lieferte der Empire-State-Index eine positive Überraschung. Er lag statt der befürchteten minus 10 mit 0,62 leicht im Plus nach minus 16,64 im Februar. Der Index beruht auf der Befragung von Produzenten im Bundesstaat New York. Die Erzeugerpreise wie auch der Einzelhandelsumsatz, jeweils für den Februar, lagen dagegen im Rahmen der Prognosen.

Schwacher Ölpreis verdüstert Stimmung Sorgen bereitet der Wall Street der Ölpreis, der bereits den zweiten Tag in Folge nachgibt. Von der optimistischen Stimmung der Vorwochen ist bei Öl aktuell kaum noch etwas zu spüren. Der Preis für die US-Sorte WTI kommt 2,8 Prozent zurück und liegt bei 36,13 Dollar. Nachdem der Fokus der Marktteilnehmer in den vergangenen Wochen stärker auf den Rückgang der US-Ölproduktion und den dadurch möglichen Abbau des Überangebots gerichtet gewesen sei, scheine nun wieder das aktuelle Überangebot stärker Beachtung zu finden, so die Analysten der Commerzbank.

   Die Hoffnung auf ein Einfrieren der Produktion bei den großen Ölförderstaaten wie Russland und Saudi-Arabien schwindet wieder. Zudem dürften durch die Ceyhan-Pipeline im kurdischen Teil des Iraks in Kürze wieder rund 600.000 Barrel Öl täglich Richtung Türkei fließen.

   Der Euro verharrt gegen den Dollar auf dem gesunkenen Niveau, das er am späten Montag erreicht hatte. Aktuell geht die europäische Devise mit 1,1115 Dollar um.

   Auch der Goldpreis verbleibt auf dem niedrigeren Stand vom Montag, als er gegenüber dem Tageshoch rund 30 Dollar je Feinunze abgegeben hatte. Zurzeit wird die Feinunze mit 1.237 Dollar bezahlt.

   US-Anleihen profitieren von der gestiegenen Risikoscheu. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys fällt um 4 Basispunkte auf 1,92 Prozent.

Celator-Aktie dürfte explodieren Die Aktie von Celator Pharmaceuticals dürfte nach positiven Studienergebnissen zu einem Blutkrebsmedikament einen großen Satz machen. Am Montag im nachbörslichen Geschäft hatte sich die Aktie bei hohem Volumen fast vervierfacht. Dagegen verlieren die Aktien von Dover vorbörslich 2,4 Prozent. Das Industrieunternehmen senkte den Ausblick für das erste Quartal. Es seien "tiefere Einschnitte" als bislang gedacht notwendig.

   Children's Place rücken vorbörslich um 4,6 Prozent vor. Die Kinderbekleidungskette hat im vierten Quartal die eigenen Gewinnziele und die optimistische Erwartung des Marktes übertroffen. Grundlage war ein starkes Wachstum des Einzelhandelsumsatzes um flächenbereinigt 6,7 Prozent. Die Dividende erhöhte das Unternehmen um ein Drittel.

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD +/- % YTD WTI/Nymex 36,21 37,18 -2,61 -0,97 -7,5% Brent/ICE 38,55 39,53 -2,48 -0,98 -3,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD +/- % YTD Gold (Spot) 1.236,64 1.235,44 +0,1% +1,22 +16,6% Silber (Spot) 15,31 15,36 -0,3% -0,05 +10,8% Platin (Spot) 962,05 959,00 +0,3% +3,05 +7,9% Kupfer-Future 2,22 2,24 -0,8% -0,02 +3,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   March 15, 2016 09:03 ET (13:03 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 03 AM EDT 03-15-16