12.06.2014 15:34:30
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MÄRKTE USA/Irak und Daten verhindern Aktienerholung - Ölpreis steigt
Von Florian Faust
Nach den recht üppigen Vortagesverlusten stehen die Zeichen am Donnerstag an der Wall Street nicht auf Erholung. Gebremst wird der Aktienmarkt von den Schreckensmeldungen aus dem Irak sowie von schwachen Konjunkturdaten. Rund 30 Minuten vor Handelseröffnung verlieren die Terminkontrakte auf S&P-500 und Nasdaq-100 jeweils gut 0,1 Prozent. In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche wider Erwarten leicht gestiegen. Zudem sind die Einzelhandelsumsätze im Mai weniger deutlich als erhofft gestiegen. Belastet wird der Markt aber auch von der Entwicklung im Irak. Die im Ölstaat immer weiter vordringenden islamistischen Kämpfer, die zur al-Qaida nahen Gruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isil) gehören, haben die Ukrainekrise als dominierenden geopolitischen Spannungsherd bis auf Weiteres abgelöst.
Im Norden Iraks haben kurdische Kämpfer derweil die Kontrolle über die Stadt Kirkuk übernommen. Zwar stützt die irakische Regierung wegen des Isil-Terrors die kurdischen Kämpfer, doch droht dem Land damit endgültig das Abgleiten in den Bürgerkrieg. Die Isil-Dschihadisten stehen indes 90 Kilometer vor der Hauptstadt Bagdad - der Irak erlebt die schwerste Krise, seit die USA 2003 in das Land einmarschiert waren.
Besonders deutlich hinterlässt die Eskalation der Gewalt ihre Spuren am Rohstoffmarkt, wo die Ölpreise auf die höchsten Stände seit mehreren Jahren springen. US-Leichtöl der Sorte WTI zieht um 1,7 Prozent auf 106,26 US-Dollar an. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent klettert um rund 2,0 Prozent auf 112,12 Dollar. Auch Gold ist angesichts der geopolitischen Spannungen gefragt. Die Feinunze verteuert sich auf 1.266 Dollar nach einem Tagestief von 1.260 Dollar. Der Euro fällt deutlicher in Richtung 1,35 Dollar. Aktuell wird die Gemeinschaftswährung mit 1,3526 Dollar gehandelt - nach einem Tageshoch von 1,3550 Dollar.
Am Rentenmarkt scheinen Irakkrise und Konjunkturdaten keine große Rolle zu spielen, denn die Notierungen sinken. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt um einen Basispunkt auf 2,65 Prozent. Gedrückt werden die Notierungen hier vor allem durch das Neuangebot. Denn das Schatzamt emittiert im Sitzungsverlauf 30-jährige Langläufer im Volumen von 13 Milliarden Dollar.
Am Aktienmarkt legen Target vorbörslich um 0,3 Prozent zu, nachdem der Einzelhändler seine Dividende erhöht hat. Die Titel des Möbelherstellers Restoration Hardware schnellen um 15,8 Prozent nach oben. Die Gesellschaft ist im abgelaufenen Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, nachdem vor Jahresfist noch Verluste verbucht worden waren. Nach einem gesenkten Ausblick brechen die Titel des Einzelhändlers Lululemon Athletica um 16,2 Prozent ein.
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June 12, 2014 09:05 ET (13:05 GMT)
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