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Preisanstieg 08.04.2025 16:13:00

Kakaopreise erreichen historisches Rekordniveau - Ernteausfälle relativieren Rekordpreise für Bauern

Kakaopreise erreichen historisches Rekordniveau - Ernteausfälle relativieren Rekordpreise für Bauern

"Ernteausfälle durch Wetterextreme und Schädlinge sorgen auch für weniger Erträge, dann relativiert sich das wieder", sagte Fairtrade-Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner laut Aussendung im Hinblick auf die wirtschaftliche Lage der Kakaobauern in Westafrika.

Anfang April hat Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste), das weltweit größte Kakao-Produktionsland, den neuen staatlich festgelegten Erntepreis für die Kakaoernte-Nebensaison bekannt gegeben. Mit einem Plus von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr sei dies "eine Entscheidung mit Signalwirkung für die internationalen Rohstoffmärkte - und für Millionen von Kakao-Bauernfamilien weltweit", so der Fairtrade-Österreich-Chef.

Rohkakao-Preise an der Börse verfünffacht

Der Börsenpreis für eine Tonne Rohkakao schnellte seit 2022 von rund 2.000 britischen Pfund (2.350 Euro) auf das Rekordhoch von über 10.000 Pfund im April 2024 hinauf. Dann halbierte sich der Preis bis September und verdoppelte sich bis Dezember 2024 erneut. Aktuell kostet eine Tonne Rohkakao rund 6.400 Pfund an den Warenbörsen. Zuvor pendelte der Preis jahrelang zwischen 1.500 und 2.000 Pfund und knackte nur im Jahr 2011 und 2016 kurzfristig die 2.500er-Marke. Die Rekord-Kakaopreise aus dem Jahr 2024 sind zeitversetzt bei den Schokoladeherstellern und der Lebensmittelindustrie angekommen, weil sie oftmals über länger laufende Verträge für Kakaomasse, Kakaopulver oder Kakaobutter verfügen. Nicht nur der Kakao an der Börse ist in die Höhe geschossen, sondern laut Nahrungsmittelindustrie auch die darauf verrechneten Aufschläge für die Lebensmittelindustrie, etwa für den Transport, die Lagerung und Versicherung der Fracht oder für die Dienstleistungen der Zwischenhändler.

Schokoladehersteller unter Druck

"Derzeit ist es für die österreichischen Schokoladehersteller nicht leicht, mit den hohen Preisen und unsicheren Ernteprognosen umzugehen", sagte der Fairtrade-Österreich-Chef. "Umso wichtiger sind verlässliche, langjährige und faire Partnerschaften entlang der gesamten Lieferkette." Ausbeuterische Kinderarbeit sowie Zwangsarbeit sind bei Fairtrade-zertifizierten Kakao-Kooperativen und ihren Bauern verboten. Es gibt einen Fairtrade-Mindestpreis für konventionellen Kakao, der bei 2.400 US-Dollar (2.062 Euro) pro Tonne liegt und aufgrund der Rekordpreise aktuell nicht greift. Der Aufschlag für Bio-Kakao liegt bei 300 Dollar. Zusätzlich gibt es noch eine Fairtrade-Prämie von 240 Dollar pro Tonne für Kleinbauernorganisationen, etwa um die Qualität des Kakaoanbaus zu erhöhen und um Gemeinwohlprojekte wie Schul- und Straßenbau zu ermöglichen.

Auf Fairtrade-Kakao setzen in Österreich Manner, Heindl und Heidi sowie auch teilweise der Lebensmitteleinzelhandel bei seinen Schokolade-Eigenmarken. Weltweit gibt es rund 485.000 Kakao-Bauern und -Bäuerinnen, die nach Fairtrade-Standards anbauen und knapp 400 Fairtrade-Kakao-Kooperativen. Angesichts des gestiegenen Kostendrucks gab der US-Konzern Mondelez Ende Jänner bekannt, den Inhalt einiger seiner Milka-Tafeln zu reduzieren. Die Maßnahme betrifft unter anderem die Sorten Alpenmilch, Noisette, Zartherb und Weiß, deren Inhalt von 100 Gramm auf 90 Gramm schrumpft. Auch das Gewicht mehrerer Großtafeln wird von bisher 270 Gramm auf 250 Gramm reduziert. Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli kündigte zu Jahresbeginn angesichts der hohen Kosten für Kakao Preiserhöhungen für seine Produkte an. Auch der deutsche Hersteller Ritter hatte im Herbst 2024 seine Preise erhöht.

cri/tpo

APA

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