Nach Zwölf-Jahres-Tief 19.01.2016 15:01:40

IEA fürchtet weiteren Preisrutsch: Ölmarkt "ertrinkt" im Überangebot

Die Preise könnten noch tiefer fallen, hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Monatsbericht der Energieagentur. Obwohl die IEA davon ausgeht, dass der Anstieg der Öl-Lagerbestände in der zweiten Jahreshälfte nachlassen wird, "könnte der Ölmarkt in einem Überangebot ertrinken".

Unter dem Strich sieht die IEA in der ersten Jahreshälfte ein Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt von 1,5 Millionen Barrel pro Tag. Neben dem zu hohen Angebot sehen die IEA-Experten die Ölpreise auch durch eine schwächere Nachfrage in China belastet, nachdem die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zuletzt an Schwung verloren hatte.

Die Ursache für die etwas schwächere Entwicklung der Ölreserven sieht die IEA darin, dass Förderländer außerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ihre Produktion wegen der niedrigen Preise zurückfahren werden. Die Experten schätzten den Rückgang hier im laufenden Jahr auf ein Volumen von 600.000 Barrel pro Tag. Allerdings dürfte die Rückkehr des Irans auf den Weltmarkt nach dem Ende der Sanktionen diesen Rückgang des Angebots wieder ausgleichen.

Zu Beginn der Woche waren die Ölpreise wegen des zu hohen Angebots auf dem Weltmarkt auf den tiefsten Stand seit mehr als zwölf Jahren gefallen. Der Preis für US-Rohöl fiel zeitweise bis auf 28,43 US-Dollar und konnte sich bis zuletzt wieder etwas auf 29,61 Dollar erholen.

/jkr/bgf

PARIS (dpa-AFX)

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