Erstmals seit 18 Monaten 07.06.2024 16:36:00

Goldpreis knickt ein: Chinas Notenbank verzichtete im Mai auf weitere Goldkäufe - US-Arbeitsmarkt belastet

Goldpreis knickt ein: Chinas Notenbank verzichtete im Mai auf weitere Goldkäufe - US-Arbeitsmarkt belastet

Am Nachmittag fiel der Preis für das Edelmetall an der Börse in London um 67 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) auf 2308 Dollar. Für Preisdruck sorgte ein starker US-Arbeitsmarktbericht, der die Spekulation auf sinkende Zinsen in den USA dämpfte. Zudem kaufte die chinesische Notenbank weniger Gold.

Die Zentralbank in Peking hat ihre massiven Goldkäufe der vergangenen Monate im Mai nicht fortgesetzt. Die Goldreserven des Landes stagnierten im Mai, wie aus Daten der Notenbank vom Freitag hervorgeht. Damit hat China erstmals seit Oktober 2022 die Bestände nicht aufgestockt.

Chinas Goldreserven stagnierten laut der Mitteilung im Mai bei 72,80 Millionen Feinunzen. Das sind umgerechnet 2264,3 Tonnen. Im April hatte die Zentralbank in Peking noch 60 000 Unzen am Markt zugekauft, im März waren es 160 000 Unzen und im Februar 390 000 Unzen gewesen.

Laut jüngsten Daten des Branchenverbands World Gold Council (WGC) war Chinas Notenbank im ersten Quartal der stärkste Käufer am Goldmarkt unter den Zentralbanken. Die Goldkäufe der chinesischen Notenbank zählten in den vergangenen Monaten zu den Preistreibern am Goldmarkt. Zuletzt hatte der Goldpreis im Mai ein Rekordhoch bei 2450 Dollar je Feinunze erreicht.

Am Nachmittag sorgte ein unerwartet positiver US-Arbeitsmarktbericht für weiteren Preisdruck am Goldmarkt. Ein überraschend starker Anstieg der Beschäftigung und ein unerwartet kräftiger Lohnzuwachs im Mai unterstrich einmal mehr die robuste Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt. Damit schwindet die Hoffnung auf Zinssenkungen in den USA. Die Aussicht auf weiter hohe Zinsen belastet die Nachfrage nach Anlagen wie Gold, die keine Zinsen abwerfen.

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LONDON (dpa-AFX)

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