Goldpreis: Anhaltendes Kaufinteresse an den Terminmärkten

von Jörg Bernhard

Während laut aktuellem Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC bei der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ein leichter Rückgang von 472.700 auf 462.000 Futures (-2,3 Prozent) zu beobachten war, hat sich die Stimmung unter großen wie kleinen Terminspekulanten signifikant aufgehellt. Großspekulanten (Non-Commercials) haben z.B. im Berichtszeitraum ihre Long-Seite um 4.200 Futures erhöht und zugleich ihr Short-Exposure um 5.200 Kontrakte zurückgefahren. Dadurch hat sich deren Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 250.300 auf 259.700 Futures (+3,8 Prozent) erhöht. Dies stellt den höchsten Wert seit fünf Wochen dar. Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind ebenfalls optimistischer geworden und haben ihre Netto-Long-Position von 22.200 auf 26.500 Kontrakte (+19,4 Prozent) deutlich stärker hochgefahren.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis 7.50 (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 5,60 auf 2.665,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Leicht positiver Wochenauftakt

Geopolitische Spannungen nach dem Sturz der syrischen Regierung haben die Befürchtungen über weitere Instabilität in der Region verstärkt. Unterdessen hat Saudi Aramco, der weltweit größte Rohölexporteur, seine Preise für asiatische Käufer für Januar 2025 aufgrund der geringen Nachfrage aus China auf das niedrigste Niveau seit Anfang 2021 gesenkt. Die Preise für Nordwesteuropa und das Mittelmeer wurden ebenfalls reduziert, während es für Nordamerika keine Preisänderungen gab. Zusammen mit der am Donnerstag verkündeten Entscheidung der OPEC+, geplante Produktionssteigerungen um drei Monate auf April zu verschieben und den vollständigen Abbau der Kürzungen bis Ende 2026 zu verlängern, hat dies dem Ölpreis zu einer Unterstützung verholfen. Leicht ausgebremst wurde der fossile Energieträger allerdings durch den Anstieg der Öl- und Gasbohraktivitäten in den USA, wo Baker Hughes am Freitagabend einen Anstieg der Öl-Bohranlagen von 477 auf 482 gemeldet hat.

Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,43 auf 67,63 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,43 auf 71,55 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.at