Prognose bekräftigt |
17.09.2017 19:21:04
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Goldman Sachs: Das ist der Grund für die Goldpreis-Rallye
Diese neue Provokation hat die ohnehin schon angespannte Lage auf der koreanischen Halbinsel nochmal verschärft: Die USA wandten sich an den UN-Sicherheitsrat und dringen auf "größtmögliche Sanktionen" gegen Pjöngjang. Daraufhin hat Nordkorea für den Fall neuer Sanktionen mit Gegenmaßnahmen gedroht.
Das Risiko eines Nuklear-Konflikts mit Nordkorea sei derzeit die "gefährlichste Krise" der Welt, äußerte sich UN-Chef Guterres am Dienstag besorgt zur Nordkorea-Krise. In diesem Umfeld verwundert es nicht, dass der Goldpreis zwischenzeitlich auf bis zu 1.344,85 US-Dollar geklettert ist.
Korea doch nicht verantwortlich?
Bei Goldman Sachs glaubt man aber nicht, dass der Nordkorea-Konflikt hinter der kräftigen Preissteigerung bei Gold steht. Zwar sei die Lage sehr ernst, erklärte die Investmentbank in einer Mitteilung, jedoch preise der Markt kaum Risikoaufschläge ein, was darauf hindeute, dass keine militärische Eskalation erwartet wird.
Die Goldman Sachs-Experten sind der Ansicht, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un keinen Anreiz zu einem Angriff hat, da ein solcher Vergeltungsmaßnahmen nach sich ziehen dürfte. Andererseits sei es auch unwahrscheinlich, dass das kommunistische Land sein Nuklear-Programm aufgebe, da es darin eine Garantie für seine Sicherheit sähe. Aus der Perspektive der Spieltheorie befinde man sich somit in einer Situation eines stabilen Gleichgewichts.
Gold-Rally hat andere Ursachen
Statt Nordkorea ist vielmehr die Unsicherheit in Zusammenhang mit der Politik von US-Präsident Donald Trump für die Kurssteigerung bei Gold verantwortlich, glaubt man bei Goldman Sachs.
Seit Beginn der aktuellen Rally im Juli hat der Preis für das Edelmetall um über 100 US-Dollar zugelegt. Hierfür seien in erster Linie die jüngsten Ereignisse in Washington verantwortlich, gefolgt vom schwachen US-Dollar. Diese beiden Umstände zusammen sind laut Goldman Sachs für etwa 85 Prozent der Rally verantwortlich. Lediglich eine Preissteigerung um rund 15 US-Dollar sei auf die Spannungen rund um Nordkorea zurückzuführen.
Prognose für Gold bestätigt
Die Experten von Goldman Sachs glauben jedoch, dass die Risiken mit der Zeit abnehmen werden. Deshalb dürften die jüngsten Gold-Kursgewinne auch keinen Bestand haben.
In den kommenden Monaten würden die bedauerlichen Auswirkungen des verheerenden Hurrikans Harvey vermutlich dafür sorgen, dass die Parteien die eigenen Differenzen überwinden müssen. Laut Goldman Sachs wird Washington dann neue Ausgabengesetze beschließen und Infrastrukturprojekte vorantreiben. Außerdem werde sich die Politik verstärkt bemühen, eine Zahlungsunfähigkeit der Regierung und einen darauffolgenden Stillstand der Bundesverwaltung - einen sogenannten Government Shutdown - zu verhindern.
Deshalb bleibt Goldman auch bei seiner Prognose, dass der Goldpreis zum Jahresende bei 1.250 US-Dollar stehen wird - vorausgesetzt, es kommt nicht doch zu einer substanziellen Eskalation der Nordkorea-Krise.
Redaktion finanzen.at
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