Gold: Verkaufsdruck lässt trotz BoE-Entscheid nach

von Jörg Bernhard

Weil die Bank of England in vorauseilendem Gehorsam noch nicht die Zinsen senken wollte, kam an den Goldmärkten erheblicher Verkaufsdruck auf. Dieser führte zu einem Tagesverlust von immerhin 0,8 Prozent. Nach dem Ende des britischen Machtvakuums scheinen die Investoren wieder etwas zuversichtlicher geworden zu sein. Mit Boris Johnson, dem neuen Außenminister, stehen die Chancen auf eine reibungslose einvernehmliche Trennung zwischen Europa und Großbritannien dennoch nicht gerade gut - auch, wenn er die Brexit-Verhandlungen nicht führen wird.

Am Freitagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 1,10 auf 1.333,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Chinas Konjunkturindikatoren verpuffen

Auf die am Morgen veröffentlichten Konjunkturdaten aus China reagierte der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Im zweiten Quartal verharrte das BIP-Wachstum der chinesischen Wirtschaft bei 6,7 Prozent p.a. (Q1: +6,7 Prozent), bei der Industrieproduktion war im Juni gegenüber dem Vormonat eine Beschleunigung von 6,0 auf 6,2 Prozent p.a. und bei den Einzelhandelsumsätzen ein von 10,0 auf 10,6 Prozent p.a. gestiegenes Wachstum gemeldet worden. Damit fielen die tatsächlichen Zahlen besser als die Erwartungen der Analysten aus. Dem fossilen Energieträger half dies dennoch nicht in höhere Preisregionen.

Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,27 auf 45,41 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,31 auf 48,70 Dollar zurückfiel.