Gold: Höchster Stand seit zweieinhalb Monaten

von Jörg Bernhard

Dadurch hat sich auch ein charttechnisches Kaufsignal ergeben, da die im Bereich von 1.220 angesiedelten charttechnischen Widerstände relativ deutlich überwunden wurden. Die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt haben die Ambitionen des Goldpreises zusätzlich verstärkt. Mit 246.000 neuen Arbeitslosen entwickelte sich die US-Wirtschaft nämlich schwächer als erwartet. Richtig spannend dürfte es jedoch am morgigen Freitag werden, wenn am Nachmittag das US-Arbeitsministerium seinen Januarbericht zur Lage am US-Arbeitsmarkt veröffentlichen wird. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll die Arbeitslosenrate bei 4,7 Prozent stagniert haben und die Zahl neu geschaffener Stellen von 156.000 auf 175.000 geklettert sein.

Am Donnerstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 19,10 auf 1.227,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: In den Erholungsmodus gewechselt

Belastende Nachrichten wie das stärker als erwartete Lagerplus in den USA werden an den Energiemärkten derzeit ausgeblendet. Vielmehr gehen Akteure offenbar davon aus, dass die beschlossenen Förderkürzungen von Opec- und Nicht-Opec-Förderländern in hohem Maße eingehalten und zu einer erfolgreichen Stabilisierung des Ölpreises führen werden. Außerdem hat ein Raketentest des Iran die ohnehin belasteten Beziehungen zu den USA weiter verschlechtert und neue Sanktionen gegen das Land wahrscheinlicher werden lassen.

Am Donnerstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (März) um 0,22 auf 54,10 Dollar, während sein Pendant auf Brent (April) um 0,31 auf 57,11 Dollar anzog.