Gold: Auf gedrücktem Niveau stabil

von Jörg Bernhard

Die Aussicht auf steigende US-Leitzinsen drückt weiterhin auf die Stimmung an den Goldmärkten. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit 94,9 Prozent an, dass am 14. Dezember ein Zinsschritt nach oben gemacht wird. Außerdem könnte im Mai eine zusätzliche Erhöhung (23 Prozent) erfolgen. In der Vergangenheit waren markante Abwärtsbewegungen häufig von Schnäppchenjägern aus Asien zum Einstieg genutzt worden. Chinesische und indische Goldkäufer sind diesmal aber weniger aktiv, da deren Regierungen derzeit die freie Kraft der Märkte behindern. In Indien bremst die radikale Bargeldreform die Nachfrage, in China werden von Regierungsseite die Goldimporte erschwert.

Am Mittwochmorgen zeigte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 0,90 auf 1.169,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Ölförderländer treffen sich

Zweifel, dass die beschlossene Förderkürzung der OPEC Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht bringen wird, haben im frühen Mittwochshandel beim Ölpreis leicht negative Vorzeichen verursacht. Am Wochenende wollen sich OPEC-Staaten mit Nicht-OPEC-Förderländer treffen, um diese für eine solidarische Kürzung der Ölproduktion ins Boot zu holen. Mit Spannung warten die Marktakteure nun aber auch auf den Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration, der um 16.30 Uhr zur Bekanntgabe ansteht.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,28 auf 50,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,21 auf 53,72 Dollar zurückfiel.