Gold und Rohöl 03.03.2020 08:01:42

Gold: Trotz nachlassender Risikoaversion gefragt

Gold: Trotz nachlassender Risikoaversion gefragt

von Jörg Bernhard

Die Aussicht auf eine virusbedingte Flutung der Geldmärkte mit Liquidität zeigt auf, dass wir von stabilen Finanzsystemen wohl meilenweit entfernt sind. In den USA sind die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen auf neue Rekordtiefs gefallen, wodurch Goldbesitzern der Verzicht auf Zinsen (Opportunitätskosten) besonders leichtfällt. Sollte der Coronavirus die Unternehmensgewinne fallen lassen, dürfte dies auch zu einem Rückgang der Dividendenrenditen führen. In einem solchen Marktumfeld dürfte der "sichere Hafen Gold" unter dem Aspekt Vermögensschutz weiterhin eine sehr wichtige Rolle spielen, wenngleich technische Korrekturen natürlich nicht auszuschließen sind.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 0,30 auf 1.595,10 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Kräftige Erholung geht weiter

Der fossile Energieträger hat sich in lediglich zwei Handelstagen um über sieben Prozent erholt und profitiert aktuell von der Hoffnung, dass Stützungsmaßnahmen der Notenbanken wieder einmal funktionieren werden. Zudem rechnen die Akteure an den Ölmärkten, dass die OPECplus-Staaten bei ihrem Treffen gegen Ende der Woche in Wien eine zusätzliche Förderkürzung verkünden werden. Für erhöhte Aufmerksamkeit nach US-Börsenschluss dürfte auch der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, wenngleich das Hauptaugenmerk der Investoren derzeit eher auf den Coronavirus gerichtet sein dürfte.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.50 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,72 auf 47,47 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,60 auf 52,50 Dollar anzog.


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Rohstoffe in diesem Artikel

Goldpreis 2 755,50 11,58 0,42
Ölpreis (Brent) 79,01 -0,34 -0,43
Ölpreis (WTI) 75,43 -0,47 -0,62