Gold: Ernüchterung nach Yellen-Rede

von Jörg Bernhard

Yellen erklärte nämlich, dass es aufgrund der guten Beschäftigungslage und der in Richtung zwei Prozent bewegenden Inflation Sinn mache, die Leitzinsen graduell zu erhöhen. Dies ließ den Dollarindex merklich anziehen, was den Goldpreis aufgrund der negativen Korrelation beider Anlageklassen in tiefere Regionen führte. Der heutige Handelstag dürfte an den Goldmärkten vor allem im Zeichen der Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses der EZB und wichtiger US-Konjunkturindikatoren stehen. Dabei dürften sich die Investoren vor allem für die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und den Konjunkturausblick der Philadelphia Fed (beide 14.30 Uhr) stark interessieren.

Am Donnerstagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 10,80 auf 1.201,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Erholt dank starkem Lagerminus

Der Ölpreis hat sich von seinem Wochentief wieder erholt und tendierte leicht nach oben. Das vom American Petroleum Institute veröffentlichte Lagerminus in Höhe von über fünf Millionen Barrel fiel um ein Vielfaches höher als erwartet aus und war somit für die gute Stimmung an den Märkten maßgeblich verantwortlich. Um 17.00 Uhr steht nun der Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration auf der Agenda. Von erheblichem Interesse dürften in diesem Zusammenhang die aktuellen Zahlen zur Ölproduktion sein. Die US-Ölindustrie gilt in Fachkreisen als "Zünglein an der Waage". Denn: Je höher der Ölpreis, desto stärker die Bohraktivitäten in den USA.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Februar) um 0,44 auf 51,52 Dollar, während sein Pendant auf Brent (März) um 0,53 auf 54,45 Dollar anzog.