Goldpreis im Fokus 11.11.2017 15:22:57

Gold - Auf Wochensicht besser entwickelt als Bitcoin

von Jörg Bernhard

Nach einer diesjährigen Jahresperformance von in der Spitze 815 Prozent gönnte sich die digitale Alternativwährung in der vergangenen Handelswoche eine Atempause und rutschte um über acht Prozent auf 6.585 Dollar ab, während der Goldpreis im selben Zeitraum um 0,5 Prozent auf 1.276 Dollar zugelegt hat. Ein direkter Vergleich von virtueller Währung und substanziellem Edelmetall ist ein schwieriges Unterfangen, weshalb in diesem Artikel weniger der "faire Wert" beider Krisenwährungen, sondern vor allem diverse finanzmathematische Aspekte untersucht werden. Die große Frage lautet doch: Mit welcher Alternative können sich Anleger auf lange Sicht besser vor einem befürchteten Kollaps der Finanzsysteme schützen?

Bitcoin: Volatilität unterminiert Schutzaspekt

Bei Bitcoin stellt sich zudem die Frage, ob dessen Käufer in erster Linie technologiebegeistert oder von der Entwicklung der globalen Finanzsysteme verunsichert sind. Für die letztgenannte Klientel stellt ein Investment in Bitcoins möglicherweise nicht die optimale Problemlösung dar, schließlich kommt Risiko und Unsicherheit in der Finanzbranche vor allem durch die Kennzahl Volatilität zum Ausdruck. Mit einer historischen 250-Tage-Volatilität in Höhe von über 71 Prozent fällt diese bei Bitcoin - verglichen mit Gold (11,2 Prozent) - um den Faktor 6,5 höher aus. Auch mit Blick auf den Chart hinterlässt Gold einen "berechenbareren" Eindruck, schließlich ist die Historie extrem ausgeprägt und man kann ihm sowohl Unterstützungsbereiche als auch offensichtliche Widerstandszonen attestieren, in denen sich das gelbe Edelmetall ausgesprochen "zivilisiert" bewegt. Der Bitcoin bewegt sich deutlich wilder und somit weniger berechenbar. Für Anleger mit hohem Schutzbedürfnis sind dies möglicherweise nicht die besten Voraussetzungen für ein Investment mit Schutzcharakter. Tipp: Wer ein Teil seines liquiden Vermögens dennoch in Bitcoins investieren möchte, kann ja statt hoher Einmalinvestments via regelmäßige Sparraten einsteigen - ist natürlich ein bisschen "altmodisch".

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