07.03.2017 11:45:41

Energiestaatssekretär will höhere Abgaben für Benzin und Diesel

   Von Christian Grimm

   BERLIN (Dow Jones)--Um die Ziele der Energiewende erreichen zu können, will Energiestaatssekretär Rainer Baake in der nächsten Legislaturperiode höhere Steuern und Abgaben für fossile Brennstoffe wie Diesel, Benzin und Öl. Man werde an das Steuern- und Abgabensystem rangehen müssen, sagte Baake am Dienstag auf einem Kongress des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Im Gegenzug sollen die staatlichen Belastungen auf Strom gesenkt werden.

   Baake begründete seinen Vorstoß damit, dass Deutschland nur bis zur Mitte des Jahrhunderts aus der Verbrennung von Öl, Gas und Kohle aussteigen könne (Dekarbonisierung), wenn Autos und Lkw mit Strom fahren und Gebäude elektrisch geheizt würden. Derzeit machen aber hohe Abgaben Strom teurer als zum Beispiel Gas und Diesel. "Am Ende wird die Dekarbonisierung laufen über eine Elektrifizierung", stellte Baake klar. Während die Bundesrepublik bei der umweltfreundlichen Energieerzeugung schon sehr weit sei, hänge man bei der Elektromobilität und im Wärmebereich zurück.

   Der Staatssekretär warnte die Energieversorger davor, heute noch in fossile Kraftwerke zu investieren. Deren Laufzeit sei wegen der Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen bis 2050 begrenzt. Er rechnet fest damit, dass sich auch die künftige Bundesregierung zum Kampf gegen die Erderwärmung bekennen wird. Baake gilt als einer der wichtigsten Architekten der Energiewende in Deutschland. Seine Forderung nach geringeren Abgaben auf Strom wird auch von den Energiekonzernen Eon und Innogy geteilt.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/chg/brb

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   March 07, 2017 05:15 ET (10:15 GMT)

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