IEA im Fokus |
08.04.2022 17:48:00
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Darum zeigen sich die Ölpreise kaum verändert
Die Ölpreise haben zuletzt einen großen Teil ihrer Aufschläge seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs abgegeben. Sie liegen aber immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Schon vor der Invasion Russlands waren die Erdölpreise spürbar gestiegen. Russland ist einer der weltgrößten Erdölförderer.
Zum jetzigen Preisrückgang tragen einige Faktoren bei. Zum einen haben große Verbrauchsländer, vereint in der Internationalen Energieagentur (IEA), bereits zweimal Teile ihrer strategischen Ölreserven freigegeben, um dem Preisanstieg etwas entgegenzusetzen. Laut Commerzbank-Experte Carsten Fritsch entspannt sich die Angebotslage am Ölmarkt dadurch spürbar. "Dies macht sich in der Preisentwicklung bemerkbar."
Zum anderen scheint das rigorose Vorgehen Chinas gegen regionale Corona-Ausbrüche zunehmend zum wirtschaftlichen Problem zu werden. Das Festhalten der chinesischen Regierung an ihrer Zero-Covid-Politik dürfte wiederkehrende Lockdowns zur Folge haben, was Spuren in der Ölnachfrage hinterlassen dürfte, erwartet Experte Fritsch.
Darüber hinaus nehmen an den Märkten die Befürchtungen zu, dass die erwartete Straffung der US-Geldpolitik erhebliche konjunkturelle Bremsspuren mit sich bringt. Die USA sind zusammen mit China der größte Ölverbraucher der Welt.
/jsl/he
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 64,29 | 0,00 | 0,00 | |
Ölpreis (WTI) | 61,20 | 0,14 | 0,23 |