Goldpreis
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19.07.2015 19:40:13
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COT-Report: Wachsende Skepsis unter Goldspekulanten
Das allgemeine Interesse an Gold-Futures - ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) - hat hingegen zum sechsten Mal in Folge zugenommen. In der Woche zum 14. Juli war ein Plus von 452.145 auf 462.664 Futures (+2,3 Prozent) registriert worden - das höchste Niveau seit über zweieinhalb Jahren. Weil Terminspekulanten ihr Long-Exposure auf Wochensicht signifikant zurückgefahren haben, schlug sich dies bei großen und kleinen Spekulanten in einem nachlassenden Optimismus nieder. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) der spekulativen Marktakteure kam es zu einem Rückgang 52.589 auf 48.469 Kontrakte (-7,8 Prozent). Diese wachsende Skepsis war bei Großspekulanten (Non-Commercials) wie Kleinspekulanten (Non-Reportables) gleichermaßen zu beobachten. So reduzierte sich im Berichtszeitraum die Netto-Long-Position der großen Spekulanten von 50.448 auf 47.824 Futures (-5,3 Prozent), während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Minus von 2.141 auf 645 Kontrakte zu Buche schlug.
Goldpreis: Charttechnisches Verkaufssignal
Das gelbe Edelmetall leidet derzeit unter mehreren negativen Einflussfaktoren. Der ausgebliebene "Grexit", die massive Vermögensvernichtung in China und die Angst vor steigenden US-Zinsen haben den Goldpreis empfindlich belastet und seiner Funktion als Krisenschutz einige Kratzer eingebracht. Vor dem Wochenende verstärkten sich noch die charttechnischen Sorgen. Der Kursrutsch unter die wichtige Unterstützungszone von 1.140 Dollar sorgt nun für erhöhte Nervosität. Sollte sich in der kommenden Woche der Verkaufsdruck signifikant erhöhen, scheint ein Test der psychologisch wichtigen Marke von 1.000 Dollar kein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Dann wird es nämlich richtig spannend.
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