Goldpreis 23.05.2015 15:00:21

COT-Report: Terminspekulanten fliehen in Gold-Futures

von Jörg Bernhard

Einen überdurchschnittlichen Anstieg gab es auch bei der Anzahl offener Kontrakte - dem sogenannten Open Interest - zu berichten. In der Woche zum 19. Mai kletterte dieser von 405.612 auf 428.597 Futures (+5,7 Prozent). Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es besonders kräftig bergauf. Sie legte auf Wochensicht von 77.502 auf 132.334 Kontrakte (+70,8 Prozent) zu und verbuchte damit das stärkste Plus seit 22 Monaten. Bei den Großspekulanten (Non-Commercials) war ein besonders starker Switch in den Positionen registriert worden. Deren Netto-Long-Position erhöhte sich nämlich von 77.440 auf 122.621 Futures (+58,3 Prozent), während sich bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) die Netto-Long-Position von plus 62 auf plus 9.713 Kontrakt vervielfacht hat. Dieser Optimismus dürfte mittlerweile aber nachgelassen haben, schließlich basieren die COT-Report-Daten stets auf den Kursen vom Dienstag - und an diesem Tag markierte der Goldpreis den höchsten Stand seit drei Monaten.

Gold: Trotz Griechenland schwächer

Zum Wochenauftakt markierte der Goldpreis noch ein neues Dreimonatshoch, doch danach orientierte sich das gelbe Edelmetall in deutlich tiefere Regionen und verbuchte einen Wochenverlust von 1,6 Prozent. Sich beruhigende Rentenmärkte und ein Dow Jones in Rekordlaune ließen das Interesse an der Krisenwährung Gold spürbar abklingen. Obwohl man den Eindruck hat, dass Griechenland einer Pleite derzeit näher ist als einer Rettung, profitierte Gold davon nicht. Aktuell kämpft das gelbe Edelmetall mit der Marke von 1.200 Dollar. Unter charttechnischen Aspekten erscheint aber eine andere Marke von größerer Bedeutung zu sein. Die im Bereich von 1.150 Dollar verlaufende Unterstützungszone erwies sich 2010, 2014 und zuletzt im März dieses Jahres als ausgesprochen robust. Sollte diese Hausnummer verletzt werden, entstünde erheblicher chartinduzierter Verkaufsdruck.

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