Goldpreis 29.08.2015 15:00:20

COT-Report: Große Goldspekulanten auf dem Vormarsch

von Jörg Bernhard

Beim allgemeinen Interesse an Gold-Futures, ablesbar an der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest), gab es in der Woche zum 25. August hingegen kaum Veränderungen. Diese reduzierte sich von 432.728 auf 432.154 Kontrakte nur marginal. Kräftig bergauf ging es auf Wochensicht mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten, die sich von 29.948 auf 62.636 Kontrakte mehr als verdoppelt hat. Wieder einmal war dies in erster Linie auf die Transaktionen der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen. Sie haben nämlich ihr Long-Exposure aufgestockt und zugleich ihre Short-Positionen massiv reduziert. Dies ließ ihre Netto-Long-Position von 41.659 auf 70.733 Futures (+69,8 Prozent) regelrecht emporschnellen. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) reduzierte sich hingegen deren Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung), und zwar von minus 11.711 auf minus 8.097 Kontrakte. Das heißt: Sie sind weniger pessimistisch geworden.

Flucht in Gold abgeebbt

Im Zuge der Normalisierung an den internationalen Aktienmärkten legte der Goldpreis den Rückwärtsgang ein und verbuchte auf Wochensicht einen Kursverlust in Höhe von 2,3 Prozent. Vor allem in China haben sich die Gemüter der Anleger nach dem Absturz des Shanghai Composite von 4.000 auf zeitweise unter 3.000 Zähler wieder deutlich beruhigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bereits im September die Zinsschraube anziehen könnte, ist mittlerweile geringer als noch vor einigen Wochen. Außerdem dürfte die erwartete Zinserhöhung nach Ansicht zahlreicher Analysten angesichts der labilen Verfassung der Finanzsysteme nicht sonderlich üppig ausfallen - für Gold sind das aufgrund der damit verbundenen niedrigeren Opportunitätskosten ganz klar positive Nachrichten.

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