Goldpreis 23.11.2013 15:00:04

COT-Report: Goldspekulanten auf dem Rückzug

von Jörg Bernhard

Mit der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, ging es im Berichtszeitraum ebenfalls spürbar nach unten. Dieser reduzierte sich nämlich von 403.840 auf 397.590 Futures (-1,5 Prozent). Bei den Marktmeinungen der spekulativen Marktakteure gab es allerdings erheblich stärkere Veränderungen zu beobachten. Mit der kumulativen Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es von 65.785 auf 51.515 Kontrakte (-21,7 Prozent) nach unten. Dies stellte der geringste Optimismus seit Ende Juli dar. Vor allem unter den Großspekulanten (Non-Commercials) nahm die Skepsis deutlich zu. Sie reduzierten ihr Long-Exposure und erhöhten zugleich ihre Short-Positionen überdurchschnittlich stark. Dies führte auf Wochensicht zu einem Abbau der Netto-Long-Position von 61.352 auf 48.120 Kontrakte (-21,6 Prozent). Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ließ der Optimismus ebenfalls deutlich nach. Sie fuhren ihre Netto-Long-Position von 4.443 auf 3.395 Futures (-23,6 Prozent) zurück.

Gold: Unterstützungszone verletzt

Für das markante Wochenminus in Höhe von 3,4 Prozent kann man beim Goldpreis vor allem das zur Wochenmitte veröffentlichte Fed-Protokoll verantwortlich machen. Dies wurde an den Märkten dahingehend interpretiert, dass die US-Notenbank früher als erwartet die Anleihekäufe zurückfahren könnte. Beunruhigend dabei: Der COT-Report basierte auf den Daten vom Dienstag. Das Fed-Protokoll war somit noch gar nicht eingepreist. Der von den Terminmärkten ausgehende Verkaufsdruck könnte daher weiter anhalten. Aus charttechnischer Sicht hat sich mit dem Unterschreiten der bei 1.270 Dollar verlaufenden Unterstützungszone die Lage zusätzlich eingetrübt. Damit dürfte die kommende Woche für den Goldpreis weiter spannend bleiben.

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